Die Hälfte aller neu gegründeten Unternehmen hält sich nur wenige Jahre und ist bereits nach fünf Jahren wieder von der Bildfläche verschwunden. Die zehn häufigsten Gründe für das Scheitern von Existenzgründungen sind:

Keine Ahnung von Betriebswirtschaft. Im Zweifelsfall sollte sich der Gründer geeignete Mitstreiter ins Management holen.

Größenwahn statt Realismus. Der Traum vom schnellen Geld trübt manchmal den strategischen Weitblick.

Zu hohe familiäre Ansprüche in Bezug auf die Freizeit. Die 60-Stunden-Woche endet meist in der Zwickmühle: Entweder geht die Familie in die Brüche oder das Unternehmen.

Keine genaue Marktanalyse. Wer seine Branche und den Markt nicht kennt, verliert gegen die Konkurrenz.

Zielgruppe nicht verstanden. Einen wirklichen Nutzen für den Kunden bietet nur, wer eine Lösung für ein Problem anbietet.

Fehlendes Alleinstellungsmerkmal. Je besser die Geschäftsidee, desto größer die Zahl der Nachahmer.

Finanzielle Engpässe . Viele Gründer scheitern an den Finanzen. Sie schätzen Zahlungsfähigkeit, Liquidität und Investitionen falsch ein.

Mangelhafte Ordnung . Sie ist keine Tugend, sondern eine Notwendigkeit. Stichwort: Steuerprüfung.

Zu homogenes Gründerteam. Individuelle Defizite - die gibt es immer - müssen durch eine geschickte Personalpolitik ausgeglichen werden.

Unrealistische Schwächen-Analyse. Wer Risiken und Schwächen ignoriert, verliert den Kontakt zur Wirklichkeit.

Angehende Gründer können sich in der Gründungsphase bis zu acht Tage von der Kreditanstalt für Wiederaufbau, KfW, professionell beraten lassen.

Der Tagessatz des Beraters darf maximal 800 Euro betragen. Der Bund übernimmt über die KfW die Hälfte der Kosten. In Hamburg haben 2011 über 1000 Gründer dieses Programm in Anspruch genommen (gruenden.kfw.de).