Apples Tablet-Computer endlich auch in Deutschland - wir berichten in loser Folge, was uns in den ersten Tagen mit dem iPad so passiert.

Auspacken und los

Endlich ist es da, das iPad. Und ich bin früher dran als alle anderen. Während sich vor den Läden Menschenschlangen bilden, bin ich schon vergnügt am Spielen. Das Geheimnis: Rechtzeitig bestellen.

Die Auspack-Zeremonie verläuft typisch für Apple-Produkte. Nach Entfernen der Folie hebe ich den Deckel des Kartons ab - und schon strahlt mich das Hochglanzdisplay an. Vorsichtig hebe ich das gute Stück aus seinem maßgeschneiderten Bett. Schwer ist es. Schwerer als erwartet. Aber es fühlt sich gut an.

Vorsichtig wird die Schutzfolie entfernt und das Gerät einer sensorischen Inspektion unterzogen. Ein Riesen-iPhone! Die Unterseite ist aus beschichteten Aluminium, sanft gewölbt, das markante Apfel-Logo in schwarz in der Mitte. Das Material erinnert an die aktuelle MacBook pro-Serie. Wertig, elegant und offenbar Fett abweisend.

Von vorn ist die Sache klar: Die konsequente Weiterentwicklung von iPod touch und iPhone. Eine vertraute, wenn auch ungewohnt große Erscheinung. Was mir aber sofort auffällt: Diese Seite speichert nicht nur Fingerbewegungen, sondern auch Fingerabdrücke. Also: Hände waschen - oder immer ein frisches Mikrofasertuch dabei haben. Aber wenn ich die Wahl zwischen Kratzern und Fingerspuren habe, erspare ich mir lieber die Schrammen und wische das eine oder andere Mal.

Und sonst? Ein Handbuch - eher ein Zettel. Gut, wer das iPhone kennt, dürfte zunächst keine Probleme bekommen. Dann verbergen sich in zwei Mulden noch ein USB-Anschlusskabel und ein kleines Netzteil. Letzteres dürfte besonders wichtig werden, da (das verlautete aus diversen Blogs und Foren) der iPad-Akku so energiehungrig ist, dass die meisten USB-Schnittstellen an PCs und Macs nicht genug Strom liefern, Apples Tablet nicht nur mit Daten, sondern auch mit Energie zu versorgen.

Aber jetzt muss erstmal der Startschuss fallen: Rechner an, iTunes updaten, iPad einstecken. Das dauert erst einmal...

Der erste Eindruck: Apple konzentriert sich auf das Wesentliche. Keine Spoiler, kein Sportfahrwerk. Stattdessen Understatement. Das mag polarisieren. Vielen fehlen weitere Schnittstellen, eine Webcam und (dazu kommt demnächst noch mehr) ein offeneres System. Apple dampft hier sein Produkt konsequent ein und liefert die Essentials dann in einer kaum zu übertreffenden Qualität. Dadurch entsteht ein Produkt, das in dem, was es kann, eine auf dem Markt einzigartige Perfektion entwickelt. Damit fokussiert Apple eine Zielgruppe, die genau das will und die auch genau dafür zu zahlen bereit ist.