Die Bio-Eier mit den erhöhten Schadstoffwerten sind in die Niederlande und sechs Bundesländer gelangt. Darunter auch Schleswig-Holstein.

Hannover. Es kommt ein wenig Licht ins Dunkel des Eier-Krimis in Niedersachsen. Die schadstoffbelasteten Eier von einem Biohof aus Niedersachsen sind in sechs Bundesländer und die Niederlande geliefert worden. Wie das Landwirtschaftsministerium in Hannover am Montag mitteilte, gingen Lieferungen von einer Packstelle in Sachsen-Anhalt nach Nordrhein-Westfalen, Berlin, Brandenburg, Sachsen, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg.

Auch 118 000 Eier bei einem Abnehmer in den Niederlanden dürfen zunächst nicht in den Verkauf – niederländische Behörden hatten dies am Wochenende zunächst noch dementiert. Sicher sei, dass sämtliche belastete Ware unverzüglich aus den Regalen genommen worden sei, betonte das Ministerium.

+++Ursache und Lieferwege weiterhin unklar+++

+++Erneut dioxinähnliches PCB in Eiern entdeckt+++

Ein Discounter mit Sitz in Bayern hatte bei Eiern von dem Biohof im Kreis Oldenburg eine Belastung mit nicht-dioxinähnlichem PCB festgestellt. Diese Form von polychlorierten Biphenylen gilt als weniger gefährlich als die zwölf, die eine besonders ähnliche Struktur und Wirkung wie viele Dioxine haben. Eine unmittelbare Gesundheitsgefahr durch den Verzehr bestehe nicht, hatte das Ministerium erklärt.

Wegen der aufwendigen Laboruntersuchungen könne sich die Ursachensuche noch hinziehen, erklärte ein Ministeriumssprecher am Montag. Proben waren bereits von weiteren Eiern, dem Futter und dem Boden in dem Biobetrieb genommen worden.