Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat in der Frage des EU-Beitritts der Türkei den Konfrontationskurs mit der SPD verschärft. Sieben Wochen vor Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft warf der CSU-Chef der SPD "Schönfärberei" in der Türkei-Frage vor. "Das wird über kurz oder lang eine intensive sachliche Auseinandersetzung zwischen CSU und SPD werden." Bestätigt sieht sich Stoiber vom negativen Fortschrittsbericht der EU-Kommission. Der Bericht kennzeichne die Weigerung der Türkei, das EU-Mitglied Zypern anzuerkennen, als "glatten Vertragsbruch". Stoiber fordert wegen des Zypern-Streits das Einfrieren der Beitrittsverhandlungen.