PARIS. In der Nähe von Paris haben Anti-Terror-Fahnder ein Waffenversteck ausgehoben. Aus Kreisen der Ermittler hieß es, Beamte des französischen Inlandsgeheimdienstes DST seien in einer Garage in der Vorstadt Clichy-sous-Bois in der Nacht zum Donnerstag unter anderem auf Kriegswaffen, mehrere Kilogramm Dynamit und anderen Sprengstoff sowie Zünder gestoßen. Der Fund stehe in Zusammenhang mit einer Großrazzia gegen mutmaßliche radikale Islamisten am Montag. Von Clichy-sous-Bois im Pariser Nordosten waren Ende Oktober die Unruhen ausgegangen, die Frankreich wochenlang erschüttert hatten.

Die Anti-Terror-Experten der DST fanden in der Garage schwarze Anzüge, die für Einbrüche verwendet werden können und denen der Polizei-Sondertruppe RAID ähneln, dazu Masken, kugelsichere Westen sowie eine vollständige Gendarmen-Uniform.

Seit Montag nahmen Beamte der DST und verschiedener Polizeieinheiten in Pariser Vorstädten insgesamt 28 Menschen fest, von denen sich gestern nur einer wieder auf freiem Fuß befand. Die Festgenommenen werden teils der Bildung einer terroristischen Vereinigung verdächtigt, teils als Gewaltverbrecher.

Innenminister Nicolas Sarkozy hatte am Vortag gesagt, einige der in Pariser Vororten Gefaßten hätten indirekte Kontakte zum jordanischen Extremistenführer Abu Mussab al-Sarkawi.