Brüssel. Der massiv verstärkte Personenschutz für EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso hat in Brüssel für Wirbel gesorgt. Die Kommission prüft jetzt Ausnahmen von den Besoldungsregeln für die Leibwächter Barrosos. Die fünf portugiesischen Polizisten bezögen ein EU-Gehalt, während der portugiesische Staat ihnen weiter ein Mindesteinkommen zur Sicherung ihrer Rentenansprüche zahle.

Barrosos Vorgänger Romano Prodi sei ohne Leibwächter ausgekommen, bestätigte ein Kommissionssprecher. Barroso habe jedoch in seiner Zeit als portugiesischer Regierungschef eine Attentatsdrohung erhalten. Die Enthüllung der Zeitung "La Libre Belgique" platzte mitten in die Kommissionsdebatte um mehr Offenheit nach der Affäre um Barrosos kostenlose Kreuzfahrten. Barroso ist bereit, sich am 25. Mai im Europaparlament einem Mißtrauensvotum zu stellen.