Berlin.

Union und SPD wollen den staatlichen Zuschuss zur privaten Altersvorsorge mit einem Riester-Vertrag auf 175 Euro anheben. Dies teilten Fachpolitiker der Koalition am Montag in Berlin mit. Für rund 10,9 Millionen Beschäftigte mit einer Riester-Rente steigt die jährliche Grundzulage damit um 21 Euro. Dies ist Teil eines Gesamtpakets, bei dem es vor allem um die Stärkung der betrieblichen Altersvorsorge geht. Kern der Vereinbarung ist, dass Arbeitgeber künftig auf der Grundlage von Tarifverträgen Betriebsrenten anbieten können, ohne dass sie deren Höhe und Auszahlung garantieren müssen. Die Koalition erhofft sich davon eine Ausweitung der Betriebsrenten.

Bei der neuen Betriebsrente sollen Arbeitgeber zudem einen Zuschuss erhalten, wenn sie bis zu einem Monatseinkommen von 2200 Euro in eine Betriebsrente einzahlen. Auf die Grundzüge der Reform hatten sich Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) im September vorigen Jahres verständigt. Das Vorhaben soll noch in dieser Woche vom Bundestag verabschiedet werden. Nahles sieht in der Einigung der Koalitionsfraktionen auf eine Stärkung der Betriebsrente vor allen Dingen Vorteile für Niedrigverdiener sowie kleine und mittlere Unternehmen.