Berlin.

In Deutschland hat die Polizei im vergangenen Jahr mehr Gewalttaten als ein Jahr zuvor aufgenommen. Insgesamt gab es 193.542 Fälle, rund 6,7 Prozent mehr als 2015, wie aus der Polizeilichen Kriminalstatistik für 2016 hervorgeht, über die die „Welt am Sonntag“ berichtete. Vor allem die Zahl gefährlicher und schwerer Körperverletzungen hat demnach erheblich zugenommen. Sie stieg um 9,9 Prozent auf 140.033 Fälle.

Besonders Jugendliche fallen offenbar häufiger bei Gewaltkriminalität auf, die Kriminalstatistik verzeichnet bei ihnen einen Anstieg um zwölf Prozent auf 22.646 Tatverdächtige. Bei der gefährlichen und schweren Körperverletzung gab es ein Plus um 16,5 Prozent auf 18.156 jugendliche Verdächtige.

Im Kapitel „Im Fokus“ beschäftigt sich die Kriminalstatistik mit „Kriminalität und Zuwanderung“. Demnach gab es im vergangenen Jahr 174.438 tatverdächtige Zuwanderer. Das ist ein Plus von 52,7 Prozent im Vergleich zu 2015. Um einen Vergleich mit der übrigen Bevölkerung zu ermöglichen, sind Straftaten wie unerlaubte Einreisen, die nur Zuwanderer begehen können, nicht berücksichtigt worden.

Insgesamt ist die Gewaltkriminalität zwischen 2009 und 2014 der Polizeilichen Kriminalstatistik zufolge in Deutschland gesunken. 2015 stieg sie nur geringfügig um 0,2 Prozent.