Der Angriff auf die Spieler des BVB ist nicht das erste Attentat auf Athleten und große Sportereignisse. Anschläge auf Profis und Amateure gibt es seit Langem. Ein Überblick:

Deutschland: Ein verheerender Anschlag erschüttert 1972 die olympischen Spiele in München. Acht palästinensische Terroristen dringen am 5. September in die Mannschaftsquartiere des israelischen Teams ein, töten zwei der Sportler und nehmen neun weitere als Geiseln. Eine geplante Befreiungsaktion misslingt vollständig. Die neun israelischen Geiseln werden getötet, ebenso fünf der Terroristen. Auch ein Polizist kommt ums Leben.

In Hamburg wird Tennisspielerin Monica Seles am 30. April 1993 Opfer eines Angriffs durch einen psychisch kranken Fan ihrer Konkurrentin Steffi Graf. Der Täter sticht der damals 19-jährigen Weltranglistenersten bei einem Turnier mit einem Messer in den Rücken. Erst zwei Jahre später kehrt Seles zum Profitennis zurück.

USA: Am 15. April 2013 explodieren auf der Zielgeraden des Bostoner Marathons kurz hintereinander zwei Sprengsätze. Drei Menschen sterben, mehr als 200 werden verletzt. Verantwortlich sind die Brüder Tamerlan und Dschochar Zarnajew. Tamerlan wird wenige Tage nach dem Anschlag bei einer Konfrontation mit der Polizei getötet, sein Bruder gefasst und zum Tode verurteilt.

Frankreich: Am Abend des 13. November 2015 verüben IS-Mitglieder mehrere Attentate in Paris. Ziel der Terroristen ist unter anderem das Stade de France, in dem vor 80.000 Zuschauern ein Freundschaftsspiel zwischen Frankreich und Deutschland läuft. Drei islamistische Terroristen sprengen sich am Stadion in die Luft, in die Sportstätte selbst gelangt keiner der Attentäter. Insgesamt sterben bei den Anschlägen 130 Menschen.

Pakistan: Das Kricket-Nationalteam von Sri Lanka wird am 3. März 2009 auf dem Weg zu einem Spiel im pakistanischen Lahore von Bewaffneten angegriffen. Sechs pakistanische Polizisten und ein Zivilist werden getötet, sechs der Teammitglieder verletzt.