Berlin.

In der CDU wird der Ruf nach einer Fernsehsendung über Regeln im Internet laut. Vorbild soll demnach die frühere ARD-Verkehrssendung „Der 7. Sinn“ sein. In einem Schreiben an WDR-Intendant Tom Buhrow, das dieser Zeitung vorliegt, schlagen der CDU-Innenexperte Clemens Binninger und der internetpolitische Sprecher Thomas Jarzombek vor, über eine Fernsehsendung auf Gefahren im digitalen Alltag hinzuweisen. Die CDU-Bundestagsabgeordneten sind überzeugt, gerade ältere Zuschauer, die weniger Erfahrung im Umgang mit den neuen Medien haben, könnten damit erreicht werden, „um auf unterhaltsame und informative Weise Grundregeln im Umgang mit dem Internet und den sozialen Medien zu lernen“.

Eine Fernsehsendung nach dem Vorbild der früheren Verkehrssendung „Der 7. Sinn“ wäre „eine hervorragende Möglichkeit, breiten Bevölkerungsgruppen Grundlagenwissen über Informationstechnik zu vermitteln“, heißt es in dem Schreiben der CDU-Politiker. Man habe eine ähnliche Situation im Umgang mit einer Technik schon einmal in Deutschland erlebt, „und zwar als der motorisierte Individualverkehr aufkam“. Gemeinsam mit der Verkehrswacht habe der WDR damals die Sendung der „Der 7. Sinn“ zur Verkehrssicherheit konzipiert, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden sei, so die CDU-Politiker. Für die Neuauflage der Sendung schlagen sie eine Kooperation mit dem Verein „Deutschland sicher im Netz“ vor. Auch wollen die Politiker beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) um Unterstützung werben, „so dass die öffentlich-rechtlichen Sender bei ihrem Bildungsauftrag auf bestmögliche Expertise zählen können“.

„Der 7. Sinn“ zur Verkehrssicherheit war erstmals 1966 ausgestrahlt worden. Die Drei-Minuten-Sendung wurde ein riesiger Erfolg - mit bis zu 20 Millionen Zuschauern. 2005 wurde die Kultsendung unter Federführung der ARD-Anstalt WDR eingestellt.