Bamako.

Bei einem Selbstmordanschlag nahe einem Militärstützpunkt im Norden Malis sind mindestens 35 Menschen getötet worden. Der Attentäter sprengte sich am Mittwoch in der Stadt Gao vor einem Lager in die Luft, als malische Streitkräfte und frühere Rebellen sich für eine gemeinsame Patrouille versammelten. Es soll zudem viele Verletzte geben. Die Bundeswehr beteiligt sich in Gao mit mehr als 500 Soldaten an einer UN-Friedensmission zur Stabilisierung des westafrikanischen Landes.

Die gemeinsamen Patrouillen von Streitkräften und früheren Rebellen sind eines der wichtigsten Elemente des Friedensabkommens zur Stabilisierung des Landes. Sie sollen die früheren Rebellen integrieren. In Gao befindet sich einer der wichtigsten UN-Stützpunkte im Land. Das Attentat war auch ein klarer Beleg, dass Extremisten im Norden Malis weiter zu Anschlägen fähig sind.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) war zuletzt kurz vor Weihnachten bei den Bundeswehrsoldaten in Gao gewesen. Die Bundesregierung hat vergangene Woche eine Verdoppelung der Mandatsobergrenze für Mali auf rund 1000 Soldaten beschlossen. Der Norden Malis und die angrenzenden Gebiete der Sahelzone sind ein Rückzugsgebiet für Rebellen und islamistische Terroristen. Bis zu 15.000 UN-Blauhelmsoldaten bemühen sich um eine Stabilisierung des Landes.