Niederlage Hans-Christian Ströbele twitterte: „Beide Anträge waren falsch. Nutzen NPD-Propaganda. War stets dagegen.“ Wie der Grünen-Abgeordnete fühlten sich viele Berliner Politiker in ihrer Skepsis bestätigt – Bundesregierung und Bundestag hatten den zweiten Verbotsantrag gegen die NPD nicht unterstützt.

Konsequenzen SPD-Generalsekretärin Katarina Barley forderte ein entschlossenes Vorgehen gegen Rechtsextremisten und Rechtspopulisten in der AfD. Sie sagte dieser Redaktion, viele Ex-NPD-Anhänger hätten „ihre neue politische Heimat inzwischen in der AfD gefunden und prägen die Politik dieser Partei maßgeblich mit“. Auch wenn sich die neue Rechte nicht mehr so dumpf gebe wie die NPD, sei sie doch „eine Gefahr für unser weltoffenes und demokratisches Land“.

Länder Reihum bedauerten die Ministerpräsidenten der Länder den Richterspruch. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) betonte, das Votum des höchsten deutschen Gerichts sei selbstverständlich zu respektieren. Sachsens Regierungschef Stanislaw Tillich (CDU) hob hervor, das Karlsruher Urteil sei „kein Freibrief für die NPD oder andere rechtsextremistische Gruppierungen oder Parteien“.