Berlin.

Deutschland will in den nächsten 15 Jahren mehr Geld als jemals zuvor in die Sanierung und den Ausbau von Straßen, Schienen und Wasserwegen stecken. Der Bundestag beschloss am Freitag den Bundesverkehrswegeplan, der bis 2030 Investitionen von rund 270 Milliarden Euro vorsieht. Zwei Drittel der Summe sollen in Sanierung und knapp ein Drittel in den Neubau gehen. Schwerpunkt ist die Beseitigung von Engpässen etwa um Ballungsgebiete herum. Ingesamt sollen etwa 1000 vordringliche Projekte finanziert werden, die der Plan auflistet. Knapp die Hälfte der Mittel entfällt auf Straßenprojekte, gut 40 Prozent auf die Schiene. Der Rest wird für Kanäle und andere Wasserstraßen verplant.

Der letzte Bundesverkehrswegeplan stammt aus dem Jahr 2003. Die Regierung hat sich vorgenommen, diesmal nur Projekte aufzulisten, die eine realistische Chance auf Umsetzung haben. In der Vergangenheit wurde aus Geldmangel oder wegen mangelnder Planungskapazitäten der Länder ein erheblicher Teil der Vorhaben nie realisiert. Der Verkehrswegeplan setzt den Rahmen für die Vorhaben des Bundes bei den Fernstrecken bis 2030. Die endgültige Finanzierung der Trassen wird vom Bundestag über Ausbaugesetze freigegeben.