Sofia.

In Bulgariens Grenzgebiet zu Serbien sind vier Polizisten festgenommen worden, die Schleusern von Flüchtlingen geholfen haben sollen. Die Beamten der Verkehrspolizei der Region Sofia hätten nach den vorliegenden festen Beweisen der Ermittler gegen Schmiergeld das Schleusen von Flüchtlingen nach Serbien ermöglicht. Das berichteten bulgarische Medien am Freitag in Sofia über den seit April tätigen Ring aus Polizisten.

Dies sind die ersten Festnahmen von bulgarischen Polizisten wegen Mithilfe beim Schleusen von Flüchtlingen über die serbische Grenze. In diesem Grenzgebiet hält Bulgarien immer wieder Dutzende Migranten aus Krisenländern fest, die illegal ins Nachbarland gelangen wollen. Serbien hatte bereits den Einsatz von Soldaten an seinen Grenzen zu Bulgarien angekündigt.

In ganz Bulgarien werden nach Darstellung von Regierungschef Boiko Borissow bis zu 200 Migranten pro Tag gefasst, die illegal in das EU-Land Bulgarien einreisen. Die bulgarischen Behörden haben bereits im November 2013 mit der Errichtung eines Zauns entlang der 274 Kilometer langen Grenze mit der Türkei begonnen. Bis Ende des Jahres sollen 160 Kilometer Sicherungsanlagen fertiggestellt sein. Immer wieder gab es aus Bulgarien auch Berichte über Übergriffe an Flüchtlingen.