Philadelphia.

Einen ausländischen Geheimdienst zu ermuntern, gegen einen rivalisierenden Präsidentschaftskandidaten zu ermitteln – das gab’s in Amerika noch nie. Donald Trump, republikanischer Bewerber um das höchste Staatsamt, hat genau das jetzt indirekt getan, um seine demokratische Rivalin Hillary Clinton zu beschädigen. „Russland, wenn ihr zuhört, hoffe ich, dass ihr die 30.000 E-Mails findet, die noch vermisst werden“, sagte Trump bei einer Pressekonferenz in Florida. Der Bau-Milliardär bezog sich auf den Umstand, dass Clinton während ihrer Zeit als Außenministerin verbotenerweise einen privaten E-Mail-Server benutzte und später rund 30.000 E-Mails gelöscht hat. Clintons Wahlkampf-Manager Robby Mook warf dem politischen Gegner die Gefährdung der nationalen Sicherheit vor. Trump rufe eine fremde Macht zur Spionage auf, um eine Wahl zu beeinflussen.