In den vergangenen Tagen kam es zu gleich drei Übergriffen nahe verschiedenen Flüchtlingsheimen. In allen Fällen wird noch ermittelt.

Zu zwei ausländerfeindlichen Übergriffen in der Nähe von Berliner Flüchtlingsunterkünften ist es in den Ortsteilen Friedenau und Marzahn gekommen. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, ermittelt in beiden Fällen der Polizeiliche Staatsschutz.

In Friedenau soll ein 58-Jähriger am Freitagabend ausländerfeindliche Parolen und volksverhetzende Äußerungen in Richtung der Unterkunft gerufen sowie verfassungsfeindliche Symbole gezeigt haben. Der Mann wurde vorübergehend festgenommen.

In Marzahn stand ein 22-Jähriger ebenfalls am Freitagabend mit zwei Bekannten vor einer Flüchtlingsunterkunft, als aus einer Gruppe heraus ein Stein auf ihn geworfen wurde. Der Asylbewerber wurde am Knie getroffen. Er kam zur Behandlung ins Krankenhaus. Acht Verdächtige flüchteten.

Auch Vorfall in Görlitz gemeldet

Unbekannte haben aus einem vorbeifahrenden Auto auf ein Asylbewerberheim in Niesky (Kreis Görlitz) geschossen. Menschen wurden bei dem Vorfall in der Nacht zum Samstag nicht verletzt, wie die Polizei in Görlitz mitteilte. In der Glasscheibe eines Fensters im ersten Stock sei ein etwa vier Millimeter großes Loch entstanden. Womit geschossen wurde, war zunächst unklar. Das betroffene Zimmer war zur Tatzeit hell erleuchtet. Die Polizei sucht nach Zeugen. (dpa/dmr)

Dieser Text erschien im Original bei der „Berliner Morgenpost“.