Washington.

Russische Kampfjets sollen einem Bericht zufolge in Syrien einen Stützpunkt angegriffen haben, der von amerikanischen und britischen Spezialkräften genutzt wird. Der Vorfall habe sich vor einem Monat im Südosten des Landes nahe der jordanischen Grenze ereignet, schreibt das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf amerikanische Militär- und Geheimdienstkreise. Erst 24 Stunden zuvor hätten britische Spezialkräfte den Posten verlassen.

Vertreter des amerikanischen Zentralkommandos in Katar hätten nach dem Angriff das russische Hauptquartier in Latakia darüber informiert, dass der Standort Teil der US-Offensive gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) sei. Rund 90 Minuten nach dieser Warnung habe es eine zweite Angriffswelle der russischen Jets gegeben, schreibt die Zeitung weiter. Ein syrischer und ein irakischer Kämpfer seien getötet worden, hieß es damals. Ob es auch Opfer unter den US-Soldaten gab, ist bisher nicht bekannt.

Eine Reaktion von offizieller Seite gab es in Washington zunächst nicht. Das Pentagon hatte bestätigt, dass es am 16. Juni in der Nähe des Orts al-Tanf einen Angriff auf einen Posten von Rebellen gegeben hat, die von den USA unterstützt werden.