Berlin.

Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat die Forderung der Grünen, Radfahrern an roten Ampeln das Weiterfahren zu erlauben, zurückgewiesen. „Verkehrsregeln gelten grundsätzlich für alle. Nur dann dienen sie am besten der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer“, sagte der Minister dieser Zeitung. Die Deutsche Polizeigewerkschaft nannte den Vorstoß „absurd“. „Das wäre ein völlig falsches Signal: Wir brauchen mehr Verkehrsdisziplin, nicht weniger“, sagt Gewerkschaftschef Rainer Wendt dieser Zeitung. Schon jetzt steige die Zahl von Radfahrern und Fußgängern, die bei Unfällen ums Leben kommen, so Wendt. „Wir werden mit dem Leben von Radfahrern keine Experimente machen“. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Dieter Janecek, hatte zuvor eine Änderung der geltenden Verkehrsregeln gefordert: Radler sollten an roten Ampeln zwar weiterhin anhalten müssen, dürften dann aber weiterfahren, wenn es der Verkehr erlaube. (ck)