Maiduguri.

Zwei Frauen haben sich am Mittwoch in einem Vorort der nigerianischen Stadt Maiduguri in die Luft gesprengt und 22 weitere Menschen mit in den Tod gerissen. Der Selbstmordanschlag habe sich während des Morgengebets ereignet. 18 Menschen seien verletzt worden.

Die erste Explosion habe sich an einer Moschee ereignet, die zweite einige Minuten später in etwa 50 Meter Entfernung. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Er trägt aber die Handschrift der muslimischen Extremistengruppe Boko Haram, die bereits Ende Januar in Maiduguri 65 Menschen tötete. Im Februar hatten sich ebenfalls zwei Frauen in einem Flüchtlingslager in Dikwa, rund 85 Kilometer von Maiduguri entfernt, in die Luft gesprengt. Dabei wurden mehr als 60 Menschen getötet.

Maiduguri ist die Hauptstadt des nigerianischen Bundesstaates Borno. Die Extremistenorganisation Boko Haram kämpft dort für einen streng islamischen Staat nach den Grundsätzen der Scharia. Immer wieder greift sie Ortschaften an und verübt Anschläge. Häufig zwingt sie Gefangene zu Selbstmordattentaten. Boko Haram hat in den vergangenen Jahren Tausende Menschen getötet und Hunderte verschleppt, vor allem Frauen und Mädchen. Millionen Menschen sind vor der Gewalt auf der Flucht.