Paris.

Frankreich erwartet von Deutschland mehr Unterstützung im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak. Er wünsche sich, dass Deutschland sich noch mehr engagieren könne, sagte Präsident François Hollande am Mittwochabend vor einem Arbeitsessen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Paris. „Falls Deutschland weiter gehen könnte, wäre das ein sehr gutes Signal.“

Konkrete Forderungen stellte Hollande vor der Presse nicht. Zuletzt war über einen möglichen Einsatz von deutschen Tornado-Aufklärungsflugzeugen spekuliert worden.

Hollande begrüßte die deutsche Bereitschaft, mehr Soldaten ins westafrikanische Mali zu schicken, um damit die französischen Streitkräfte im Anti-Terror-Kampf zu entlasten. Frankreichs Luftwaffe fliegt seit über einem Jahr als Teil einer US-geführten Koalition Angriffe auf IS-Stellungen im Irak, seit September nimmt sie auch Ziele in Syrien ins Visier.

Merkel sagte, Deutschland wolle an der Seite Frankreichs stehen und fühle sich aufgefordert, „alles zu tun“, damit sich solche Ereignisse wie die Anschläge vom 13. November in Paris nicht wiederholten. Wenn ihr Gastgeber sie bitte, darüber nachzudenken, „was wir mehr tun können, dann ist das für uns Aufgabe, darüber nachzudenken. Und wir werden hierauf sehr schnell reagieren“, sagte Merkel.

Der Terrorismus sei ein gemeinsamer Feind und müsse mit aller Kraft bekämpft werden, fügte sie hinzu. Der IS lasse sich nicht mit Worten überzeugen, sondern müsse militärisch bekämpft werden. Gleichzeitig sei aber auch eine dauerhafte, politische Lösung für Syrien nötig. Sie hoffe, dass der Abschuss des russischen Flugzeugs durch die Türkei dahingehend keinen Rückschlag bedeutete.