Aden.

Jemens Kabinett ist einer Anschlagserie mit mindestens 15 Todesopfern unverletzt entkommen. Ministerpräsident Chaled Bahah teilte mit, dass am Dienstagmorgen zwei Raketen nahe des Palasthotels in der Hafenstadt Aden eingeschlagen seien, in dem er und seine Minister derzeit untergebracht sind. Ein Sprecher sagte, dass die Politiker in Sicherheit gebracht worden seien.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beanspruchte die Tat in einer zunächst nicht verifizierbaren Stellungnahme im Internet für sich und stellte die Anschläge anders dar: Vier Selbstmordattentäter hätten sich mit sprengstoffbeladenen Autos in die Luft gejagt. Die staatliche Nachrichtenagentur der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) machte dagegen die Huthi-Rebellen verantwortlich.

Im blutigen jemenitischen Bürgerkrieg kämpfen die schiitischen Huthi-Rebellen gegen Anhänger des Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Die Huthis beherrschen die Hauptstadt Sanaa und weite Teile vor allem im Nordwesten des Landes.

Hadis Regierung war erst vergangenen Monat aus dem Exil in Saudi-Arabien in die rückeroberte Hafenstadt Aden zurückgekehrt. Ableger des Terrornetzwerkes al-Qaida und des IS sind in dem zerrütteten Land aktiv, in dem die USA wiederholt Drohnenangriffe auf Islamisten flogen.