Berlin.

Der Stromnetzausbau im Zuge der Energiewende wird deutlich teurer als angenommen. Weil auf zwei großen Nord-Süd-Stromtrassen nach einem Koalitionsbeschluss vorrangig Erdkabel verlegt werden sollen, werden sich die Kosten für diese Leitungen nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums um drei bis acht Milliarden Euro erhöhen ­– und damit mindestens verdoppeln. Stromkunden müssen mittelfristig pro Kilowattstunde etwa 1 Cent mehr bezahlen. Den Vorrang für die Erdkabel hatten die Koalitionsspitzen Anfang Juli auf Druck von CSU-Chef Horst Seehofer beschlossen.