Til Schweigers Stiftung hat Sitz in Hamburg. Tragisches Unglück bei Willkommens-Party. Der News-Ticker bei abendblatt.de.

Der Bahnverkehr an den Grenzen der EU sowie zwischen Österreich und Deutschland ist nach wie vor stark beeinträchtigt. Nach dem Schwenk der Flüchtlinge auf der Balkanroute stellt sich das EU-Land Kroatien auf dramatische Tage ein. Sehr löblich: Auch der HSV beteiligt sich wieder an Hilfsaktionen. In Deutschland geht die Diskussion um die Flüchtlingshilfe und um Til Schweiger weiter. Gleichzeitig starb ein Flüchtlingskind unter dramatischen Umständen.

Abendblatt.de hält Sie im News-Ticker zur Flüchtlingskrise auf dem Laufenden:

Warnung vor Salafisten

20.25 Uhr: Salafisten umwerben nach Angaben des Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, Flüchtlinge. "Wir beobachten, dass Salafisten als Wohltäter und Helfer auftreten, gezielt den Kontakt suchen, in einschlägige Moscheen einladen, um Flüchtlinge für ihre Sache zu rekrutieren", sagt er der "Rheinischen Post". Auch in Hamburg hatten offenbar Islamisten versucht, Korane in den Messehallen an Flüchtlinge zu verteilen.

Kroatien droht mit Grenzschließung

20.15 Uhr: Kroatien droht damit, die Grenze zu Serbien zu schließen, sollten noch einmal binnen eines Tages 8000 Flüchtlinge kommen. Dies sagt Innenminister Ranko Ostojic. Die slowenische Polizei teilt mit, dass sie einen Zug aus Kroatien mit etwa 200 Flüchtlingen an Bord am Grenzbahnhof Dobova gestoppt hat.

Rücktritt? De Maiziere: "Ich arbeite"

18.05 Uhr: Bundesinnenminister Thomas de Maiziere erwägt nach eigenen Angaben keinen Rücktritt. Der im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise in die Kritik gerate CDU-Politiker sagt bei einem Besuch der Bundespolizei in Rosenheim auf die Frage, ob er Rücktrittgedanken habe: "Nein, ich arbeite."

HSV hilft Flüchtlingen und packt mit an

19.24 Uhr: Der HSV setzt seine Flüchtlingshilfe fort. Profis und Spielerfrauen halfen, Kleider zu sortieren, Co-Trainer Eddy Sözer und Batuhan Altintas spielten Fußball mit Flüchtlingskindern. Jens Schipplock sortierte gespendete Kleidung, ebenso Maureen Reinmheimer (Freundin von Sven Schipplock), Anncharlott Alfs (Freundin von Lewis Holtby), Olcay Beiersdorfer (Ehefrau von Dietmar Beiersdorfer) und Lilli Holunder (Freundin von René Adler). Torwart Adler selbst sagte, er sei in Lagern gewesen, die Menschen dort "hängen ab", sie hätten gerne etwas zu tun. Der HSV mache mit der Hilfe weiter. Beim Spiel gegen Frankfurt werden wieder Flüchtlingskinder eingeladen.

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Auch NDR sendet Flüchtlings-Radio

18.14 Uhr: Nach dem WDR kommt auch der NDR mit einem Flüchtlingsradio. NDR Info Spezial übernimmt von diesem Freitag an montags bis freitags um 11:55 Uhr und um 23:55 Uhr das "Refugee Radio" vom WDR-Programm Funkhaus Europa. Auf Englisch und Arabisch sollen die Zuhörer die wichtigsten Informationen des Tages plus Service erhalten. Das Programm wird auch im Internet zu hören sein unter http://ndr.de/info.

Deutsche Post schnürt Paket zur Flüchtlingshilfe

17.35 Uhr: Die Deutsche Post stellt eine Million Euro für Programme zur Integration von Flüchtlingen zur Verfügung. Sie bietet 1000 Praktika an und spricht mit Bund und Ländern über die Nutzung von Gebäuden als Flüchtlingsunterkünfte, wie Post-Chef Frank Appel ankündigt.

Google sammelt Spenden und verdoppelt

17.13 Uhr: Google hat mit den Nutzern seiner Suchmaschine innerhalb von zwei Tagen mehr als sechs Millionen Dollar (rund 5,3 Mio Euro) für Flüchtlinge eingesammelt. Das Unternehmen hatte angekündigt, es wolle für die ersten fünf Millionen Euro, die bei dieser Aktion weltweit gespendet würden, den jeweils gleichen Betrag beisteuern, um insgesamt zehn Millionen Euro für Hilfsmaßnahmen überweisen zu können. Das Geld soll an Ärzte ohne Grenzen, das International Rescue Committee, Save the Children und das Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR gehen.

Til Schweiger an Konzerne: Wir werden euch besuchen!

15.23 Uhr: Der Schauspieler Til Schweiger hat in seinem Engagement für Flüchtlinge breite Unterstützung Prominenter bekommen und nach eigenen Angaben nahezu eine halbe Million Euro für die „Til Schweiger Foundation“ eingesammelt. Dem Stiftungsbeirat gehören Prominente aus Politik, Gesellschaft und Filmwirtschaft an, die ihre Pläne zusammen mit dem 51 Jahre alten Schauspieler in Berlin präsentierten. Beiratsmitglieder sind etwa der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel, die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU), der Schauspieler Jan Josef Liefers und der Rapper Thomas D.

Til Schweiger (3.v.l.) unter seinen Mitstreitern (v.l.) Jan Josef Liefers, Sigmar Gabriel, Rita Süßmuth, Thomas Schreiber, und Thomas D.
Til Schweiger (3.v.l.) unter seinen Mitstreitern (v.l.) Jan Josef Liefers, Sigmar Gabriel, Rita Süßmuth, Thomas Schreiber, und Thomas D. © dpa | Rainer Jensen

In Richtung großer deutscher Wirtschaftsunternehmen wie Mercedes, Audi und Telekom sagte Schweiger unter Gelächter: „Wir werden euch alle besuchen.“

Flüchtlinge besetzen Michel in Hamburg

Die Stiftung sei schnell aus dem Boden gestampft worden und brauche Unterstützung, sagte Schweiger, der bereits Projekte etwa in einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge in Osnabrück angestoßen hat. Rapper Thomas D sagte, er und Schweiger hätten selbst jeder 100.000 Euro in die Stiftung eingebracht, Fußball-Bundestrainer Joachim Löw 25.000 Euro. Die „Til Schweiger Foundation“ wurde formell am 21. August in Hamburg gegründet.

CDU-Abgeordneter gründet Flüchtlingsforum

15.14 Uhr: Der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt (CDU) aus Frankfurt (Oder), der mit seinem Aufruf zur privaten Unterbringung von Flüchtlingen für Furore gesorgt hat, hat ein Internetforum für Gleichgesinnte gegründet. Unter www.fluechtlingshelfer.net gebe es für all jene, die Flüchtlingen helfen wollten, Informationen zum Schulbesuch, Weiterbildung, Einbürgerung oder Arbeitsaufnahme, teilte sein Büro mit. Der 68-jährige Parlamentarier hat bereits vor einem Jahr unter Verweis auf die Geschichte der nach dem Zweiten Weltkrieg Vertriebenen dazu aufgerufen, Flüchtlinge aufzunehmen. In seinem Haus leben derzeit zwei Asylsuchende.

Andy Murray: Pro Ass 50 Pfund Spende und 150 Pfund obendrauf

14.26 Uhr: Tennisprofi Andy Murray will in Not geratene Flüchtlinge bis zum Ende des Jahres mit einer ungewöhnlichen Aktion unterstützen. Für jedes Ass, das der Olympiasieger von 2012 im restlichen Verlauf der Saison schlägt, spendet der Schotte 50 Pfund, umgerechnet rund 68 Euro. Ein Sponsor, die ATP und der Englische Verband steuern ebenfalls je 50 Pfund bei, sodass jedes Ass von Murray in den kommenden Partien 200 Pfund (ca. 274 Euro) wert ist. „Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas tun muss, um den Millionen Kindern und ihren Familien, die gezwungen sind zu fliehen, zu helfen“, sagte die Nummer drei der Welt.

Zugverkehr zwischen Salzburg und München eingestellt

14.11 Uhr: Als Folge der Grenzkontrollen am Übergang von Österreich nach Deutschland ist der Zugverkehr zwischen Salzburg und München bis auf weiteres eingestellt. Das teilte die Deutsche Bahn mit. Die Züge würden durch die Kontrollen so lange aufgehalten, dass die Bahn ihren Fahrplan nicht mehr einhalten könne, sagte eine Sprecherin. Deshalb habe man entschieden, den Verkehr erst einmal zu unterbrechen. Betroffen sind die Züge der IC-Linie 62 von Frankfurt über Stuttgart und München nach Salzburg, Klagenfurt oder Graz. Sie fahren nun lediglich bis München und von dort wieder zurück. In Österreich fahren die Züge ab Salzburg und enden auch dort.

Dreijähriges Flüchtlingskind erschlagen

14.04 Uhr: Bei einem Willkommensfest für Flüchtlinge ist ein dreijähriger Junge in Eschweiler bei Aachen ums Leben gekommen. Nach bisherigen Ermittlungen hatte das Kind sich auf ein Seil gesetzt, das zwischen zwei Blumenkübeln gespannt war. Dabei sei einer der 1,40 Meter hohen Kübel umgefallen und habe den Jungen erschlagen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Aachen.

Sophienterrasse: Anwohner stimmen Flüchtlingsheim zu

Das ehemalige Kreiswehrersatzamt an der Sophienterrasse
Das ehemalige Kreiswehrersatzamt an der Sophienterrasse © HA | Andreas Laible

13.51 Uhr: Mitten in einem der reichsten Villenviertel in Hamburg werden 190 Flüchtlinge untergebracht. Die klagenden Anwohner des wohlhabenden Stadtteils Harvestehude einigten sich jetzt nach monatelangem Streit mit dem Bezirksamt Eimsbüttel darüber. Beide Parteien unterzeichneten einen Vergleichsvertrag. „Dieser Durchbruch ist ein guter Kompromiss“, sagte Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke. Noch im diesem Winter sollen die Asylbewerber dann in das einstige Kreiswehrersatzamt in der Sophienterrasse ziehen. Die Unterbringung ist auf zehn Jahre begrenzt. Anschließend soll dort ein Wohnungsbau beginnen.

EU-Kommission prüft neue Migrationsgesetze Ungarns

13.04 Uhr: Die EU-Kommission beobachtet die jüngsten Entwicklungen an der ungarischen Grenze mit Sorge. Die Brüsseler Behörde prüfe zudem derzeit, ob die neuen, verschärften Gesetze Ungarns beim Umgang mit Migranten mit EU-Recht vereinbar seien, sagt eine Sprecherin.

Google verdoppelt Einnahmen eigener Spenden-Aktion

12.28 Uhr: Der Suchmaschinenanbieter bietet seine Nutzer, für Flüchtlinge zu spenden. Google will seinerseits das erste Etappenziel von fünf Millionen Euro verdoppeln, sodass finanzielle Hilfsmaßnahmen in Höhe von insgesamt zehn Millionen Euro zusammenkommen. So können Sie sich an der Spendenaktion beteiligen (HIER klicken).

450 Flüchtlinge fahren nach Celle

12.17 Uhr: Ein Zug mit 450 Flüchtlingen fährt an diesem Donnerstag von Freilassing an der deutsch-österreichischen Grenze nach Celle. Die Flüchtlinge sollen in der ehemaligen Kaserne in Celle-Scheuen sowie auf dem Fliegerhorst Celle-Wietzenbruch untergebracht werden, teilte die Stadt Celle mit. Der Sonderzug wird gegen Abend in Celle erwartet.

Schloss Salzau soll Flüchtlingsunterkunft werden

11.54 Uhr: Als weitere Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Schleswig-Holstein soll nach einem Bericht des „Flensburger Tageblatts“ auch das Schloss Salzau im Kreis Plön genutzt werden. Mehr Informationen erfahren Sie HIER.

Merkel: Autoindustrie soll Flüchtlingen Chancen geben

11.19 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die deutsche Automobilindustrie aufgefordert, Flüchtlingen berufliche Chancen anzubieten. Nach der unmittelbaren Aufnahme sei die Integration tausender Menschen eine anspruchsvolle Aufgabe, erklärte die CDU-Politikerin auf der Eröffnungsfeier der Automesse IAA in Frankfurt. Es werde aber auch schon viel gemacht, wofür sie sich herzlich bedanke.

Präsident des Flüchtlings-Bundesamts tritt zurück

Manfred Schmidt war bisher BAMF-Chef
Manfred Schmidt war bisher BAMF-Chef © dpa | Stefan Puchner

11.01 Uhr: Der Präsident des für die Bearbeitung der Asylverfahren zuständigen Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Manfred Schmidt, tritt "aus persönlichen Gründen" zurück. Dies teilt das Innenminister in einer Erklärung mit.

Zugverkehr zwischen Österreich und Ungarn wieder ab Freitag

10.40 Uhr: Der Zugverkehr zwischen Österreich und Ungarn soll am Freitag wieder aufgenommen werden. Das teilten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit. Sowohl auf der Strecke Wien-Budapest als auch im grenzüberschreitenden Regionalverkehr sollten dann wieder Züge planmäßig fahren.

800 Schleuser in Bayern in U-Haft

10.15 Uhr: Die Grenzkontrollen haben nach Angaben von CSU-Chef Horst Seehofer dazu geführt, dass viele Schleuser festgenommen wurden. Inzwischen säßen allein in Bayern 800 in Untersuchungshaft, sagt Seehofer der "Passauer Neuen Presse".

5400 Flüchtlinge in Kroatien angekommen

9.40 Uhr: Nach der Abriegelung der ungarischen Grenze kommen deutlich mehr Flüchtlinge nach Kroatien als zunächst von der Regierung erwartet. Rund 5400 Menschen seien bereits eingetroffen, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender HRT in Zagreb am Donnerstag unter Berufung auf das nationale Rote Kreuz. Weitere 4000 würden in den nächsten Tagen erwartet.

Zahl der illegalen Einreisen verdoppelt

9.05 Uhr: Die Zahl der illegal nach Deutschland eingereisten Flüchtlinge hat sich gegenüber dem Vortag verdoppelt. Nach Angaben der Bundespolizei in Potsdam wurden 7266 "unerlaubte Grenzübertritte" registriert.

Vergleichsvertrag für Sophienterrasse

Das ehemalige Kreiswehrersatzamt an der Sophienterrasse
Das ehemalige Kreiswehrersatzamt an der Sophienterrasse © HA | Andreas Laible

8.28 Uhr: Nach dem beigelegten Streit um das geplante Flüchtlingsheim im wohlhabenden Hamburger Stadtteil Harvestehude soll nun auch formal der Weg für die Übergangsunterkunft freigemacht werden. Ein entsprechender Vergleichsvertrag solle am Donnerstag (13 Uhr) unterzeichnet und der Inhalt der Vereinbarung präsentiert werden, kündigte das Bezirksamt Eimsbüttel an. In dem einstigen Kreiswehrersatzamt sollten nach ersten Planungen 220 Flüchtlinge unterkommen. Das Gebäude steht seit 2012 leer.

4600 Flüchtlinge an Grenze zu Österreich

8.05 Uhr: Die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge an der deutsch-österreichischen Grenze nimmt zu. Am Mittwoch stoppte die Bundespolizei rund 4600 Asylsuchende beim Grenzübertritt, wie ein Sprecher mitteilte. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Dienstag deutlich gestiegen, als die Bundespolizei rund 3500 Flüchtlinge zählte. Am Mittwoch wurden zudem 18 Schleuser festgenommen.

Kaum Flüchtlinge in München angekommen

7.40 Uhr: Etwa 30 Flüchtlinge sind in der Nacht am Münchner Hauptbahnhof angekommen. „Die Nacht war sehr ruhig“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Jedoch würden im Laufe des Vormittags mehrere Hundert Flüchtlinge erwartet, die mit Regionalzügen aus dem Grenzort Freilassing gebracht werden sollten. Am Mittwoch waren den Angaben nach etwa 1600 Flüchtlinge am Münchner Hauptbahnhof angekommen.