Genf.

Die Menschen in Syrien finden immer weniger Zufluchtsgebiete vor dem Bürgerkrieg. Nachbarländer erschwerten angesichts des großen Zustroms sowie wirtschaftlicher und sozialer Probleme die Einreise, so die Syrien-Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrats gestern. Zudem seien Leben und Gesundheit der Menschen durch die zögerliche Hilfe der internationalen Gemeinschaft bedroht, heißt es in dem Bericht der UN-Kommission. „Der sich intensivierende Konflikt, dessen Ende nicht absehbar ist, setzt die Zivilisten weiter allen möglichen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit aus.“ Keine der Kriegsparteien stehe vor einer Niederlage oder einem Sieg. Nach vier Jahren Kampf hätten alle eine Struktur für weitere Kriegsjahre aufgebaut. „Ohne eine größere Anstrengung, die Parteien zu Friedensverhandlungen zu drängen, wird das Morden weitergehen“, so die UN. Alle Kriegsparteien machen sich laut UN weiter großer Verbrechen schuldig. Weder die syrische Armee noch die Terrormiliz IS nähmen Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Die IS rekrutiere Kinder als Kämpfer und setze sie für Hinrichtungen von Gefangenen ein. So habe ein Zehnjähriger einem Gefangenen die Kehle durchschneiden müssen.