New York.

Die 193 Mitgliedsländer der Vereinten Nationen haben sich im Grundsatz auf einen neuen Aktionsplan zur Bekämpfung von Armut und Elend geeinigt. Der Entwurf sehe 17 Nachhaltigkeitsziele für eine bessere Welt vor, teilte die Uno in New York mit. Generalsekretär Ban Ki-moon begrüßte das Dokument, das Ende September von den Staats- und Regierungschefs auf einem Gipfel in New York gebilligt werden soll. Männer, Frauen und Kinder könnten gemäß den neuen Vorgaben innerhalb der nächsten Generation von der „Tyrannei der Armut“ befreit werden. Die Schaffung von Frieden und Wohlstand für alle Menschen sei das Kernanliegen der Weltgemeinschaft, sagte Ban.

Bis 2030 soll es laut dem Plan in der Welt keinen Hunger und keine ex­treme Armut mehr geben. Auch soll eine umweltverträgliche und nachhaltige Wirtschaftsweise mit menschenwürdigen Jobs etabliert werden. Weiter sollen friedfertige Gesellschaften und eine Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau erreicht werden. Eine wichtige Neuerung ist auch, dass nicht nur Ziele für Entwicklungsländer vorgegeben werden, sondern auch für die Industrienationen. Die 17 Ziele mit 169 Unterzielen standen im Grundsatz schon seit Langem fest. Bei den finalen Beratungen ging es um Details. An den Debatten hatten neben Regierungsvertretern auch Repräsentanten der Zivilgesellschaft teilgenommen.

Die neuen Nachhaltigkeitsziele sollen die Millenniumsentwicklungsziele ablösen. Die Millenniumsentwicklungsziele, die auf eine Uno-Erklärung von 2000 zurückgehen, hatten eine Halbierung des Anteils der Hungernden und extrem Armen an der Weltbevölkerung bis 2015 zum Ziel gehabt. Im Juli hatte die Uno den abschließenden Bericht zu den acht Millenniumsentwicklungszielen vorgelegt. Danach konnte das zentrale Ziel der Bekämpfung der extremen Armut erreicht werden. In 15 Jahren seien mehr als 700 Millionen Menschen aus extremer Armut befreit worden