Berlin. Deutschland ist damit nach den USA und Großbritannien das beliebteste Gastland

Die Zahl der ausländischen Studierenden in Deutschland lag 2014 erstmals über 300.000. Das geht aus dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Bericht „Wissenschaft welt­offen 2015“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung hervor. Demnach waren im vergangenen Jahr 301.350 Ausländer an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Das sind 19.000 mehr als 2013. Deutschland ist damit nach den USA und Großbritannien das beliebteste Gastland.

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) wertete dies als Beweis für die Attraktivität der deutschen Hochschulen. „Wir haben das Ziel, die besten Köpfe nach Deutschland zu holen“, so die Ministerin.

Nur rund die Hälfte fühlt sichin das soziale Leben gut integriert

Besonders groß ist der Zustrom in Masterstudiengänge. Beliebt sind vor allem die Sprach- und Kulturwissenschaften, gefolgt von Ingenieurswissenschaften. Die Zahl der Masterstudierenden hat sich laut Bericht seit 2008 mehr als verdreifacht und liegt derzeit bei 67.000. Neun von zehn Studierenden schließen ihr Studium erfolgreich ab. Knapp zwei Drittel der Masterstudierenden aus dem Ausland planen, nach Ende des Studiums eine Zeit lang in Deutschland zu bleiben. Das gilt besonders für junge Akademiker aus Osteuropa und Asien.

Die Hälfte der ausländischen Studierenden kam aus der Europäischen Union und ein Drittel aus Asien. Der größte Anteil kam aus China mit 28.381 Studierenden, gefolgt von Russland (11.126) und Indien (9372). Weitere wichtige Herkunftsstaaten sind Österreich, Bulgarien, die Türkei, Ukraine, Frankreich, Polen, Italien und Kamerun. Während die meisten von ihnen laut Bericht mit der Qualität der Ausbildung zufrieden sind, fühlt sich allerdings nur rund die Hälfte in das soziale Leben gut integriert.

Auch die Zahl der deutschen Studierenden im Ausland erreichte mit 138.500 einen neuen Höchststand, wie DAAD-Präsidentin Margret Wintermantel ausführte. Sie seien weltweit mit am mobilsten, so Windermantel. Die beliebtesten Gastländer sind der Studie zufolge weiterhin Österreich, die Niederlande, die Schweiz und Großbritannien.

International bleiben die USA das wichtigste Gastland mit rund 740.000 Studierenden aus dem Ausland im Jahr 2012. Wichtigstes Herkunftsland ist auch weiterhin China mit rund 790.000 Studierenden an Hochschulen im Ausland.