St. Pölten.

Ein 14-Jähriger muss in Österreich wegen Unterstützung der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) für acht Monate ins Gefängnis. Der Junge wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt, von denen allerdings 16 Monate zur Bewährung ausgesetzt wurden.

Das Landesgericht St. Pölten sah es nach einer nur vier Stunden dauernden Verhandlung als erwiesen an, dass der geständige Jugendliche im Herbst 2014 Kontakt zu IS-Verbindungsleuten in Wien aufgenommen hatte mit dem Ziel, sich dem Kampf der Terroristen in Syrien anschließen zu wollen. Vor seiner Abreise habe er einen Anschlag begehen wollen und sich im Internet Anleitungen zum Bau einer Bombe gesucht. Mögliches Ziel sei der Wiener Westbahnhof gewesen.

Die Pläne wurden schließlich durch eine Anzeige der Sonderschule, die der Jugendliche besuchte, vereitelt. Sowohl der Schule wie der Mutter war die zunehmende Radikalisierung des in Istanbul geborenen 14-Jährigen aufgefallen. Bei einer Befragung durch den Verfassungsschutz hatte er sein Vorhaben zugegeben.

Der Verteidiger des 14-Jährigen sagte, sein Mandant sei geläutert und habe erkannt, dass er einer Propagandamaschinerie erlegen sei. Es habe sich lediglich um Gedankenspiele gehandelt. Für das Attentat seien ihm 25.000 Euro geboten worden.