An zwei Hamburger Schulen hat der Absturz des A320 besondere Betroffenheit ausgelöst. 45 Schüler der Gymnasien Meiendorf und Rahlstedt waren wie die bei dem Unglück getöteten Jugendlichen aus Haltern zu einem Austauschprogramm in der Kleinstadt Llinars del Vallès bei Barcelona. Nach Angaben einer Mutter aus Hamburg wurde der Austausch mit einer anderen Schule in dem spanischen Ort organisiert. Gestern kehrten die Neunt- und Zehntklässler des Wahlpflichtkurs Spanisch zurück – mit einem Germanwings-Flug aus Barcelona. 35 Schüler entschieden sich für den Flug, der kurz vor 17 Uhr wohlbehalten in Hamburg landete, zehn Schüler wollten lieber mit der Bahn fahren. „Ich bin total erleichtert“, sagte eine Mutter bei der Landung.

Vor dem Hauptaltar der St.-Jacobi-Kirche in der Hamburger Altstadt (Jakobikirchhof) wurde ein Ort zum Trauern geschaffen. Dort können für die Opfer des Absturzes Kerzen angezündet und vor die brennende Altarkerze gestellt werden. Außerdem können Gedanken und Gebete in ein Buch geschrieben werden.Die Hauptkirche St. Jacobi ist täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet. (HA)

Auf dem Hamburger Flughafen gab es – wie auf vielen weiteren Airports in Deutschland – zum Gedenken an die Absturzopfer der Germanwings-Maschine in Frankreich am Mittwoch eine Schweigeminute. Mitarbeiter und Passagiere hätte 24 Stunden nach dem Absturz um 10.53 Uhr eine Minute innegehalten, sagte Flughafensprecherin Stefanie Harder.

Drei Tage lang hängen vor dem Rathaus die Flaggen auf halbmast – wie vor allen öffentlichen Gebäuden in Deutschland. Die Hamburgische Bürgerschaft begann ihre Sitzung am Mittwochnachmittag mit einer Schweigeminute für die Opfer des Flugzeugabsturzes und deren Angehörige. Parlamentspräsidentin Carola Veit sagte: „Wir können das Unfassbare kaum begreifen.“ 150 Menschen seien ums Leben gekommen. „Wir, die Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft, trauern um alle Männer, Frauen und Kinder, die an Bord waren.“