Tatjana Festerling soll an der Seite von Lutz Bachmann stehen. Der umstrittene Pegida-Mitgründer ist nach der Hitler-Bart-Affäre zurück.

Dresden/Hamburg. Die islamkritische Bewegung Pegida (“Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) hat sich offenbar neu aufgestellt. Und eine frühere Hamburger AfD-Frau ist mit in der Führungsspitze. Pegida-Mitgründer Lutz Bachmann ist einen Monat nach seinem Rückzug von der Spitze zurück. In geheimer Wahl sei beschlossen worden, „dass Lutz weiter als einer von drei Vorständen fungiert“, teilte der Verein auf seiner Facebook-Seite mit. Laut „Bild“-Zeitung wurde er zum Vereinschef bestimmt. Bachmann, Mitgründer der Pegida und über Monate das Gesicht der Dresdner Islamkritiker, war über die Veröffentlichung eines Fotos mit „Hitler-Bärtchen“ und Facebook-Posts mit menschenverachtenden Beleidigungen gegen Ausländer gestolpert.

Bachmanns Stellvertreter soll Siegfried Däbritz sein, Stephan Baumann der Kassenwart. Die frühere Hamburger AfD-Politikerin Tatjana Festerling soll ebenfalls jetzt zur Führungsspitze gehören. An diesem Montag will Pegida wieder von 18-30 Uhr an in Dresden auf die Straße gehen.

Tatjana Festerling schrieb bei Facebook ihr „Resümee“ nach einem eindreiviertel Jahr über die AfD: „Die AfD ist ein großer, politischer Volksbetrug. In den zwei Jahren ihres Bestehens hat sich die AfD ausschließlich mit sich selbst beschäftigt. Es gibt keine Positionen, keine klaren Forderungen, kein Programm.“

Sie war im Streit aus der Partei ausgeschieden. Die Hamburger AfD hat es als erste Landesgruppierung in ein westdeutsches Parlament geschafft und wird in der nächsten Bürgerschaft vertreten sein.