Bundestag veröffentlicht Zahlen zur Bilanz in der Regierungszeit von Kanzlerin Merkel. In acht Jahren 120.000 Millionäre zusätzlich, während das Armutsrisiko steigt.

Frankfurt/Main. Die Zahl der von Armut bedrohten Menschen hat in der achtjährigen Regierungszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ zugenommen. Seit 2006, dem ersten Jahr nach ihrem Regierungsantritt, sei ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung von 14,0 Prozent auf 15,2 Prozent gestiegen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf eine ihr vorliegende Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei.

Zugleich sei die Zahl der Millionäre um 120.000 auf 892.000 gestiegen. Das Vermögen dieser Bevölkerungsgruppe habe um 406 Milliarden auf 2,38 Billionen Euro zugenommen. Dies ergaben dem Bericht zufolge Recherchen, die der wissenschaftliche Dienst des Bundestages im Auftrag der Linkspartei anstellte. Die Bundesregierung hatte erklärt, eine entsprechende Frage nicht beantworten zu können.

Als armutsgefährdet gilt, wer 60 Prozent des mittleren Einkommens hat. Zuletzt lag die Armutsschwelle in Deutschland für einen Einpersonenhaushalt bei 869 Euro im Monat.