Bei allen Fragen zu dem Thema vergifteter Kabinenluft in Flugzeugen verhalte sich Ramsauer nach dem „Motto der drei Affen: Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen“, kritisierte der tourismuspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Hans-Joachim Hacker.

Berlin. Die SPD hält Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) vor, das Problem vergifteter Kabinenluft in Flugzeugen zu missachten. Bei allen Fragen zu diesem Thema verhalte sich Ramsauer nach dem „Motto der drei Affen: Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen“, kritisierte der tourismuspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Hans-Joachim Hacker, am Montag in Berlin. Diese Ignoranz der seit Monaten diskutierten Risiken im Passagierflugverkehr sei „ein politischer Skandal“.

Hacker fügte hinzu: „Das Schweigen von Minister Ramsauer zu dem aktuell bekannt gewordenen Vorfall führt zu der Frage nach der fachlichen Eignung.“ Die Zeit der Verharmlosung und Verdrängung sei vorbei.

Nachdem ein schwerer Zwischenfall bei Germanwings bekannt geworden war, bei dem die Piloten nahezu bewusstlos einen Airbus landen mussten, hatte der Mutterkonzern Lufthansa Probleme mit kontaminierter Kabinenluft aus dem Zapfluftsystem der Triebwerke auch in seinem Riesenflieger A380 eingeräumt.

(dapd)