Der anti-islamische Mohammed-Film soll in der Türkei nicht mehr zu sehen sein. Behörden wollen Internetseiten sperren.

Ankara. Ein türkisches Gericht hat am Mittwoch den Weg für eine Sperrung von Internetseiten mit dem umstrittenen anti-islamischen Mohammed-Film freigemacht. Eine Anordnung der Richter erlaube es den Behörden, alle Internetadressen, die zu dem Schmähvideo führten zu blockieren, sagte der Minister für Transport und Telekommunikation, Binali Yildrim, dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender TRT. Der „verabscheuungswürdige“ Film werde nicht mehr in der Türkei zu sehen sein, erklärte Yildrim. Am Dienstag hatte Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan die Behörden aufgefordert, Wege zu finden, um den Zugang zu dem Film zu verhindern.

Unterdessen verfügte auch ein Gericht in Brasilien am Mittwoch, dass die Videoplattform YouTube den Clip, der in der islamischen Welt zu tödlichen Protesten geführt hatte, von seinen brasilianischen Seiten nehme. Richter Gilson Delgado Miranda gab YouTubes Mutterkonzern Google zehn Tage Zeit dafür. Ab dann würden täglich Strafzahlungen von 5.000 Dollar fällig, hieß es.