Die frühere First Lady berichtet darin unter anderem über die Wochen vor dem Rücktritt ihres Mannes Christian Wulff vom Amt des Bundespräsidenten: „Jeden Tag die Zeitung aufzuschlagen, das Radio oder den Fernseher anzuschalten und dort irgendetwas Negatives über sich zu hören, das zehrte mächtig an den Nerven.“

Berlin. Das ursprünglich erst für November angekündigte Buch von Bettina Wulff „Jenseits des Protokolls“ ist am Montag bereits in vielen Buchhandlungen erhältlich gewesen. Die frühere First Lady berichtet darin unter anderem über die Wochen vor dem Rücktritt ihres Mannes Christian Wulff vom Amt des Bundespräsidenten: „Jeden Tag die Zeitung aufzuschlagen, das Radio oder den Fernseher anzuschalten und dort irgendetwas Negatives über sich zu hören, das zehrte mächtig an den Nerven.“

Das Buch will allerdings nicht als Medienschelte verstanden sein. „Ich wollte die Geschichten, die ich in den vergangenen Jahren erlebt habe, aufschreiben“, sagte die Gattin des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff der „Neuen Presse“ laut Vorabbericht vom Sonntagabend. „Ich will damit sicherlich auch Behauptungen, die mich und meine Familie in der Vergangenheit belastet und beschäftigt haben, richtig stellen.“ Das Buch sei aber keineswegs ein Versuch einer Abrechnung mit den Medien. „Wer mich kennt, weiß, dass es keine Medienschelte gibt. Das führt ja auch zu nichts“, sagte sie weiter.

Unter der Überschrift „Die Gerüchte“ geht Bettina Wulff auch auf die Behauptungen ein, sie habe vor ihrer Ehe im Rotlicht-Milieu gearbeitet. Gegen diese Gerüchte ist sie inzwischen gerichtlich vorgegangen. In dem gut 200 Seiten starken Buch heißt es: „Obwohl ich mich sonst bestimmt für eine starke Frau halte, die so schnell nichts aus der Bahn wirft, habe ich darüber in den Jahren so viel geheult - ich frage mich: Warum? Warum machen die das mit mir?“

Bettina Wulff geht massiv gegen die Verbreitung von Gerüchten über ihr angebliches Vorleben als Prostituierte vor. Sie hatte zuletzt Unterlassungsklagen beim Hamburger Landgericht gegen den Fernsehmoderator Günther Jauch und den Google-Konzern eingereicht. Zu den rechtlichen Schritten wollte sie demnach nichts sagen und verwies auf die Erklärungen ihres Anwaltes. Ihr Buch soll in den kommenden Tagen erscheinen.

Ihrem Ehemann geht es Wulff zufolge gut. „Aber natürlich haben die letzten Monate Spuren hinterlassen.“ Er habe allerdings nicht wegen der Turbulenzen der vergangenen Monate so stark abgenommen. „Er hat das Laufen als etwas entdeckt, dass ihm gut tut. Er ist ganz begeistert davon. Da purzeln die Kilos von ganz alleine“, sagte Bettina Wulff weiter.

(dpa/dapd)