Die Prämie soll für alte Öl- und Gasheizungen ausgezahlt werden. Angaben über die Höhe der möglichen Prämie wurden nicht gemacht.

Berlin. Die Bundesregierung plant einem Medienbericht zufolge eine Abwrackprämie für alte Öl- und Gasheizungen. Hintergrund sei die Reformierung des Wärmegesetzes, berichtet die "Bild"-Zeitung in ihrer Freitagausgabe unter Berufung auf einen Gesetzesentwurf. Hauseigentümer, die ihre alte Öl- oder Gasheizung gegen eine neue Anlage tauschten, sollten künftig eine Einmalprämie erhalten.

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Zur Finanzierung werde eine Art Zuschlag von den Heizöl- und Gashändlern vorgeschlagen. Angaben über die Höhe der möglichen Prämie wurden nicht gemacht. Grundlage sei eine Reformierung des Wärmegesetzes (EEWärmeG). Betroffen wären rund 30 der 40 Millionen Haushalte in Deutschland, die mit Öl oder Gas heizten.

Der Deutsche Mieterbund befürchtet, dass die Händler die Kosten direkt an die Verbraucher weitergeben. „Das macht das Wohnen noch teurer“, warnte der Bundesdirektor des Mieterbundes, Lukas Siebenkotten in dem Blatt. Laut Zeitung heizen 30 Millionen Haushalte in Deutschland mit Gas oder Öl. Das sind 75 Prozent.

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Der Präsident des Eigentümerverbandes Haus & Grund, Rolf Kornemann, sagte dem Blatt: „Solche Fördermodelle sind nichts anderes als eine Strafsteuer für Öl und Gas.“

Die deutsche Zentralheizungswirtschaft (VdZ) forderte bereits 2009 eine solche Prämie für alte Heizungen. Es werde in Deutschland noch zu häufig mit veralteter Technik geheizt, die unnötig viel Energie verbrauche und Kosten verursache, lautete die Begründung des Branchenverbandes der Heizungsbauer.

Mit Material von dpa, dapd und rtr