Im Hindukusch-Gebirge wurden die Leichen von zwei Männern gefunden. Es soll sich um zwei vermisste deutsche Entwicklungshelfer handeln.

Berlin/Kabul. Die Täter waren vermutlich Nomaden: In Afghanistan sind die Leichen von zwei vermissten Deutschen gefunden worden. Die beiden seien erschossen worden, so die afghanische Polizei. Außenminister Guido Westerwelle bestätigte den Fund der Leichen. Die Identifizierung sei aber noch nicht abgeschlossen. Bis dahin könne es keine verlässliche Aussage über die Identität der Toten geben, so Westerwelle. Der Krisenstab des Auswärtigen Amtes arbeite mit Hochdruck an der Aufklärung.

Dorfbewohner hätten die Toten im Gebirge entdeckt, sagte die Sprecherin der Regierung der Provinz Parwan, Roshana Chalid. „Wir schicken ein Team in die Gegend, um die Leichen zurückzubringen.“ Die beiden Entwicklungshelfer aus Kabul waren vor mehr als zwei Wochen beim Wandern im Hindukusch-Gebirge spurlos verschwunden. Offenbar war einer von ihnen für die staatliche deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) tätig, der andere für ein christliches Hilfswerk.

Beim Auswärtige Amt in Berlin gab es für den Tod der beiden Männer zunächst keine Bestätigung. Ein Ministeriumssprecher sagte: „Derzeit gibt es keinen neuen Stand, die beiden Männer werden weiterhin vermisst, es wird intensiv nach ihnen gesucht.“

Die afghanische Polizei hatte über eine Entführung der Deutschen spekuliert, die auch die Bundesregierung nicht ausgeschlossen hatte. Weder die Taliban noch kriminelle Gruppen bekannten sich allerdings zu einer Entführung. (dpa/dapd/abendblatt.de)