Die französische First Lady engagiert sich im Kampf gegen Aids. Auch in Deutschland steigt das Papst-Ansehen durch das Buch „Licht der Welt“.

Paris/Hamburg. Die französische Präsidentengattin Carla Sarkozy-Bruni hat die jüngsten Äußerungen des Papstes zum Gebrauch von Kondomen begrüßt. „Ich war überrascht und dankbar“, sagte sie dem französischen Sender RTL. „Gerade in Afrika hören viele Menschen auf den Papst“, sagte Carla Sarkozy, die zugleich Botschafterin der Hilfsorganisation Global Fund ist, die sich im Kampf gegen Aids, Malaria und Tuberkulose engagiert. Papst Benedikt XVI. hatte erklärt, dass ein Kondom in Einzelfällen nützlich sein könne, um eine Ansteckung zu verhindern und dabei auf infizierte männliche Prostituierte verwiesen.

Die Präsidentengattin appellierte an junge Menschen, sich der Gefahr der Krankheit bewusst zu sein. „Die Jugend hat die Warnungen von vor 20 Jahren vergessen. Aber es ist eine schlimme Krankheit, und die Behandlung hat viele Nebenwirkungen“, sagte sie. „Es ist keineswegs so, als müsse man jeden Tag bloß eine Aspirin schlucken.“ Carla Sarkozy wollte am Mittwochnachmittag mit Vertretern mehrerer Hilfsorganisationen zusammentreffen, die sich im Kampf gegen Aids engagieren. Ihr Bruder ist vor einigen Jahren an der Immunschwächekrankheit gestorben.

Das Ansehen von Papst Benedikt XVI. in Deutschland ist nach der Veröffentlichung des Interviewbuchs „Licht der Welt“ leicht gestiegen. In einer Forsa-Umfrage des „Stern“ beurteilten 39 Prozent der Befragten die Arbeit des Papstes als gut oder sehr gut. Dies sind acht Prozentpunkte mehr als im März. Deutlicher nahm im gleichen Zeitraum die Zahl der Papst-Kritiker ab: Ein Drittel der Befragten bewerteten nun Benedikts Pontifikat als weniger gut oder schlecht. Im März hatten noch fast die Hälfte der Befragten eine negative Meinung vom katholischen Kirchenoberhaupt.