Vor einem geplanten Ölembargo der EU hat Iran Ölverkäufe an Griechenland und Spanien gestoppt. Exporte nach Italien werden geprüft.

Teheran. Der Iran hat seine Ölexporte in weitere Staaten als Reaktion auf ein angekündigtes Ölembargo der EU gestoppt. Jetzt erhalten nach Großbritannien und Frankreich auch Griechenland und laut einem Medienbericht Spanien kein Öl mehr aus dem Iran.

Teheran habe bis auf weiteres die Verkäufe an Griechenland gestoppt, sagte der iranische Ölminister Rostam Ghassemi laut einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur IRNA am Dienstag. Die beiden Länder hätten keine Vereinbarung über die Wiederaufnahme der Ölexporte getroffen.

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Zuvor hatte der Iran erklärt, die Öllieferungen an zwei griechische Unternehmen gestoppt zu haben, weil diese Rechnungen nicht beglichen hätten. Wenig später berichtete die halbamtliche Nachrichtenagentur Mehr unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen, auch der Verkauf an Spanien sei eingestellt worden. Darüber hinaus werde auch ein Stopp der Ölexporte nach Italien erwogen, berichtete Mehr. Der Iran habe Kontakt zu italienischen Raffinerien aufgenommen und diese aufgefordert, langfristigen Lieferverträgen zuzustimmen.

Mit den Lieferstopps reagiert Teheran auf ein im Juli in Kraft tretendes Ölembargo, das die EU wegen des umstrittenen iranischen Atomprogramms verhängte.

Mit Material von dapd