FDP und CDU fordern, die Verjährungsfristen bei sexuellem Missbrauch zu überprüfen. Am Freitag startet der Runde Tisch der Bundesregierung.

Hamburg. Vor der ersten Sitzung des Runden Tisches zu den Missbrauchsfällen an diesem Freitag haben führende Rechtspolitiker von FDP und Union weit reichende Eckpunkte im Kampf gegen sexuellen Missbrauch vorgelegt. In einem fraktionsübergreifenden Papier, das dem „Hamburger Abendblatt“ vorliegt, fordern die rechtspolitischen Sprecher Christian Ahrendt (FDP) und Michael Grosse-Brömer (CDU), das Strafrecht und die Verjährungsfristen zu überprüfen. Außerdem machen sie sich für neue Anlaufstellen für Opfer sowie finanzielle Unterstützung von neuen bundesweiten Präventionsprojekten an allen Universitätskliniken stark.

Zusätzliches Geld solle in Polizei und Staatsanwaltschaften fließen, damit sie personell verstärkt und besser ausgestattet werden können. Auch die Bundesländer sollten ihren Beitrag leisten und Spezialdezernate gegen Missbrauch einrichten. Ahrendt (FDP) sagte: „Bei der Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern kommt es uns vorrangig auf Prävention an. Diesen Gedanken trägt das Eckpunktepapier der Bundestagsfraktionen der FDP und CDU/CSU. Damit stellen wir vor Beginn der Gespräche des Runden Tisches präzise Vorschläge vor. Die aktuellen Missbrauchsfälle verlangen ein schnelles Handeln.“