Droht in Berlin neuer Streit? Nach Kanzlerin Angela Merkel plädiert auch CSU-Chef Horst Seehofer für eine Steuer für Finanztransaktionen.

Berlin. Zum Ausgleich für die Lasten der Finanzkrise hat Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer neue Steuern vorgeschlagen. „Wir müssen darüber nachdenken, wie wir die Kosten der Finanzkrise bezahlen. Ein Instrument dafür könnte eine internationale Finanztransaktionssteuer sein“, sagte der CSU-Chef nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. Seehofer fügte hinzu: „Es geht dabei auch darum, diejenigen an der Bewältigung der Krise zu beteiligen, die zuvor zu ihrer Entstehung beigetragen haben.“

Vor Seehofer hatte sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für die Einführung einer solchen Steuer ausgesprochen, wenn dies auf internationaler Ebene erfolgt. Seehofer lässt dem Bericht zufolge derzeit von seinen Beamten prüfen, welche Form eine Finanztransaktionssteuer annehmen könnte. Die FDP-Führung hat schon Widerstand gegen das Vorhaben der Union angekündigt.