Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg korrigiert seine Bewertung der Bombardierung von zwei Tanklastzügen in Afghanistan.

Berlin. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat seine Bewertung des Luftangriffs auf zwei Tanklastwagen in Afghanistan entscheidend korrigiert. Er bezeichnete das Bombardement vom 4. September mit bis zu 142 Toten und Verletzten am Donnerstag im Bundestag als „militärisch nicht angemessen“.

Er zweifele nicht daran, dass der damals kommandierende Oberst Georg Klein im Interesse seiner Soldaten gehandelt habe, sagte Guttenberg. Die Dokumente, die er bei seiner ersten Bewertung noch nicht gekannt habe, hätten ihn nun aber verlasst, den Angriff als objektiv „nicht angemessen“ zu bezeichnen.

Auf der Grundlage eines NATO-Berichts hatte Guttenberg am 6. November den Luftangriff noch als „militärisch angemessen“ bewertet. Schon damals wies der CSU-Politiker aber auch darauf hin, dass es offensichtlich „Verfahrensfehler“ gegeben habe. In einem Interview der „Bild“-Zeitung präzisierte Guttenberg vor wenigen Tagen: „Klar ist, dass vor Ort Fehler gemacht wurden, sowohl vor wie nach dem Luftschlag.“