Es war eine Hollywood-reife Inszenierung!

Sacramento. Umrahmt von Halleluja-Klängen und in Begleitung seiner Familie ist der kalifornische Gouverneur und einstige Filmstar Arnold Schwarzenegger für eine zweite Amtszeit vereidigt worden.

Verletzt zum Schwur

Weil er vor zwei Wochen einen Skiunfall hatte, humpelte der 59-jährige Republikaner auf Krücken auf die Bühne. Mit Blick auf die demokratische Opposition sagte Schwarzenegger, er wolle sich für eine Politik über Parteigrenzen hinweg einsetzen: "Die Leute sind von der Haltung angewidert, besser gar nichts zu tun, anstatt etwas durch Kompromisse zu erreichen."

Der bekennende Macho, der die Demokraten einst als "Mädchen-Männer" verspottet hatte, warb für eine neue Politik der Mitte. Beste Kontakte zu den Demokraten hat Arnold Schwarzenegger bereits. Seine Ehefrau Maria Shriver stammt aus dem Kennedy-Clan.

Schwarzenegger will den Strafvollzug und das Einwanderungsrecht reformieren. Nach einem Bericht der "Los Angeles Times" soll bereits morgen ein Gesundheitsplan vorgestellt werden. Geht es nach Schwarzenegger, haben künftig alle Kinder Kaliforniens, auch die der illegalen Einwanderer, eine Krankenversicherung. Schwarzenegger befürwortet auch die in den USA umstrittene Stammzellenforschung.

US-Präsidentschaft unmöglich

Der gebürtige Österreicher und frühere Bodybuilder war bereits 2003 ins Gouverneursamt gewählt worden. Anfang November erzielte Schwarzenegger bei den Kongresswahlen erneut eine Mehrheit. Die Kandidatur zum US-Präsidenten bleibt ihm aber verwehrt. Die US-Verfassung erlaubt dies nur gebürtigen US- Amerikanern.