Bangkok. Mit dem eindringlichen Ruf nach mehr Geld im Kampf gegen den globalen Seuchenzug von Aids ist am Freitag in Bangkok die 15. Welt-Aidskonferenz zu Ende gegangen.

Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela (85) nannte die tödliche Immunschwäche "eine der größten Herausforderungen, denen sich die Welt im 21. Jahrhundert gegenübersieht". Die Opfer dürften nicht vergessen oder auf bloße Statistiken reduziert werden, mahnte er in seiner Abschlussrede, die stürmisch bejubelt wurde.

Von 2005 an werden weltweit jährlich zwölf Milliarden Dollar (zehn Milliarden Euro) für den Kampf gegen Aids nötig sein, von 2007 an 20 Milliarden Dollar, schätzt die UNO. Von diesen Zahlen sind die Spenden weit entfernt. Gleichzeitig gibt es 15 Millionen Aidswaisen und 38 Millionen Infizierte. 2003 starben 2,9 Millionen Menschen an der Krankheit. Aussicht auf einen Impfstoff gibt es zurzeit nicht. Thailand, Kanada, Großbritannien, Australien, die EU und die Bill-Gates-Stiftung haben neue Finanzzusagen für den Globalen Aidsfonds gemacht.