Kommandos der Marine seien bald nach dem Angriff in den Stützpunkt eingedrungen und lieferten sich Schusswechsel mit den Extremisten.

Karachi. Pakistanischen Sicherheitskreisen zufolge haben Extremisten am Sonntag einen Stützpunkt der Marineflieger in der Stadt Karachi angegriffen. Kommandos der Marine seien bald nach dem Angriff in den Stützpunkt eingedrungen und lieferten sich Schusswechsel mit den Extremisten, hieß es weiter. Die Angreifer hätten Granaten auf die Soldaten geworfen, mindestens ein Flugzeug stehe in Flammen.

Zunächst hieß es, dass ein Stützpunkt der Luftwaffe angegriffen worden sei, der an den Marine-Stützpunkt angrenzt. Der Fahrer eines Rettungswagens berichtete, dass mindestens zwei Verletzte ins Krankenhaus gebracht worden seien. Aufgrund des anhaltenden Gefechts hielten die Behörden aber viele Rettungsfahrzeuge noch zurück.

Der Angriff hatte Berichten von Anwohnern zufolge mit drei lauten Explosionen begonnen. Die Ursache der Detonationen blieb zunächst unklar, allerdings verursachten sie weithin sichtbare Feuer.

Bislang hat sich noch keine Gruppe zu dem Anschlag bekannt. Gleichwohl hatten die pakistanischen Taliban Vergeltung für die Tötung von Osama bin Laden angekündigt. Der Al-Kaida-Chef war am 2. Mai von einem US-Spezialkommando in der pakistanischen Stadt Abbottabad getötet worden.

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Zwei Männer arabischer Herkunft haben nach Angaben der New Yorker Polizei einen Anschlag auf eine große Synagoge der Stadt geplant. Auch einen Anschlag auf das Empire State Buildung habe das Duo erwogen, teilte Polizeichef Raymond Kelly mit. Bürgermeister Michael Bloomberg sagte, die Verdächtigen hätten vor ihrem geplanten Attentat bei einem verdeckt ermittelnden Polizisten mehrere Waffen und eine Handgranate gekauft. Die Anklage stützt sich auf Angaben des verdeckten Ermittlers. Die Beschuldigten, ein 26-jähriger algerischer Abstammung und ein 20-jähriger marokkanischer Einwanderer, wiesen die Vorwürfe zurück. Beide sagten, sie hätten kein Verbrechen begangen, erklärten ihre Anwälte Stephen Pokert und Steven Fusfeld.

Staatsanwalt Cyrus Vance sagte, insbesondere der 26-Jährige sei in seinen Äußerungen immer radikaler geworden. Kelly sagte, der Mann habe gesagt, er hasse Juden und habe es satt, wie Muslime - insbesondere Palästinenser – in der Welt behandelt würden. „Sie behandeln uns wie Hunde“, habe er einmal gesagt. Anklagevertreterin Margaret Gandy sagte, es sei klar, dass die beiden „einen Anschlag im Namen des Islams“ beabsichtigt hätten. Bloomberg sagte, seit der Tötung von Terroristenführer Osama bin Laden am 2. Mai sei New York „über einsame Wölfe besorgt“. „Diese sind vielleicht am schwersten aufzuhalten.“ Kelly sagte, es gebe keine offensichtliche Verbindung der Verdächtigen zu Al-Kaida. (dapd)

(dapd/abendblatt.de)