Gewichtheber Matthias Steiner wird nach seinem Olympia-Gold mit einem Bambi ausgezeichnet. Der 26-Jährige erhält den Bambi in der Kategorie Sport.

Offenburg. Steiner, der seit seinem sensationellen Auftritt von Peking als stärkster Mann der Welt bezeichnet wird, hatte bei den Olympischen Spielen im August eine Goldmedaille im Superschwergewicht geholt.

Die Medaille widmete er seiner vor einem Jahr gestorbenen Frau. Das Foto von der Siegerehrung, als Steiner in der linken Hand das Bild seiner Ehefrau und in der rechten Hand die Goldmedaille hielt, ging um die Welt.

Steiner habe das Rampenlicht mit dem Menschen geteilt, der ihm am meisten bedeute - seiner Ehefrau, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen war, heißt es in der Begründung der Jury. "Im Augenblick seines Triumphs bewies der stärkste Mann der Welt den Mut, Schwäche zu zeigen." Der in Österreich geborene Sportler begann im Alter von 13 Jahren mit dem Gewichtheben. Mit 18 wurde bei ihm Diabetes diagnostiziert. Er habe sich von dieser Erkrankung in seinem sportlichen Ehrgeiz nicht bremsen lassen wollen. Nach zahlreichen Titeln bei Europa- und Weltmeisterschaften errang Steiner bei der Olympiade 2004 in Athen den siebten Platz. Seiner Frau zuliebe, die er 2005 heiratete, zog er im selben Jahr nach Deutschland. Am 16. Juli 2007 verunglückte seine Ehefrau Susann bei einem unverschuldeten Autounfall tödlich.

Seit Anfang 2008 ist Steiner deutscher Staatsbürger. Bei der Olympiade in Peking ging er erstmals für die Bundesrepublik an den Start. Der Bambi wird am 27. November in Offenburg verliehen.