Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren mehrtägigen Streik im Bahn-Güterverkehr gestartet. „Es läuft alles planmäßig“, so ein GDL-Sprecher. Ab Donnerstag ist auch der Personenverkehr dran. Die Hamburger Hochbahn wird die U-Bahn U 1 wieder um weitere Abteile verlängern.

Frankfurt/Main. Die Lokführergewerkschaft GDL hat mit ihrem mehrtägigen Streik im Bahn-Güterverkehr begonnen. "Es läuft alles planmäßig", sagte ein GDL-Sprecher in Frankfurt. Der bundesweite Streik soll 62 Stunden im Güterverkehr dauern. Von Donnerstagfrüh (2 Uhr) an will die GDL zudem den Personenverkehr für 48 Stunden bestreiken. Mit dem massivsten Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn will die GDL den Druck im laufenden Tarifkonflikt erhöhen. Der Arbeitskampf soll Samstagfrüh um 2 Uhr enden.

Im Güterverkehr ist es bereits der zweite Streik innerhalb einer Woche. In der vergangenen Woche hatte die GDL von Donnerstagmittag bis Samstagfrüh für 42 Stunden den Gütertransport auf der Schiene teilweise zum Erliegen gebracht. Um Chaos zu vermeiden, sollen die Lokführer ihre Züge laut GDL im nächsten Bahnhof abstellen oder an einer Stelle, an der es ein Überholgleis gibt.

Im Fernverkehr ist es der erste Ausstand seit Beginn der Tarifauseinandersetzung. Der Regional- und S-Bahn-Verkehr war zuvor bereits mehrfach bestreikt worden. Die GDL fordert einen eigenständigen Tarifvertrag für das Fahrpersonal und bis zu 31 Prozent mehr Entgelt. Die Bahn lehnt dies bislang ab. Notfahrpläne sollen wenigstens einen eingeschränkten Personenverkehr sichern. Unter www.bahn.de/aktuell können sich Reisende informieren.

Während des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL im Personenverkehr wird die Hamburger Hochbahn von Donnerstag an wieder die U-Bahn U 1 um weitere Abteile verlängern. Je nach Bedarf werden auch zusätzliche Busse eingesetzt; außerdem stünden U-Bahn- Züge in Bereitschaft, sagte Hochbahn-Sprecherin Tina Allerheiligen. "Wir sind gelassen. Auch bei den vorherigen Streiks hat alles gut geklappt." Die Hochbahn werde flexibel reagieren. Die Verkehrsmittel transportieren zu normalen Zeiten rund eine Million Fahrgäste täglich. Betrieben werden drei U-Bahn-Linien und mehr als 120 Bus- Strecken.