Berlin. Angesichts des von der Lokführergewerkschaft GDL angedrohten Streiks rechnet die Deutsche Bahn AG mit massiven Behinderungen im Zugverkehr. Das genaue Ausmaß könne auf Grund der kurzfristigen Streikansage noch nicht überblickt werden, sagte Personenverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch am Donnerstag in Berlin. "Wir sind aber sicher, das es zu vielen Ausfällen, zu vielen Zugverspätungen kommen wird."

Es sei nicht mehr möglich gewesen, Ersatzfahrpläne für Freitag aufzustellen. Die Bahn werde 100 Busse bereitstellen und in den Call-Centern die volle Mannschaft bereit halten. Kunden könnten sich über eine Hotline 08000-996633 und übers Internet informieren. "Wir erwarten morgen einen schwierigen Tag", sagte Rausch. "Im Zweifelsfall muss ich ihnen raten, auf den PKW umzusteigen", gab er Bahnkunden mit auf den Weg. Rausch betonte, das sich der Streik nur auf den Regionalverkehr erstrecke, ICEs und der Güterverkehr seien nicht betroffen. "Wir erwarten dort keine größeren Behinderungen." Die Bahn erwartete am morgigen Freitag eine größere Nachfrage im Fernverkehr. "Dennoch werden wir nicht allen Reisenden einen Platz im Fernverkehr anbieten können", sagte Rausch.