Der Stellenabbau bei Mercedes in Deutschland fällt vermutlich größer aus als bisher angenommen: Statt der bisher in Rede stehenden 5000 Jobs sind nun sogar bis zu 8600 Jobs in Gefahr.

Bei Mercedes sollen in Deutschland Presseberichten zufolge mehr als 8000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Neben den bisher in Rede stehenden 5000 Stellen der Mercedes-Gruppe in Sindelfingen und Bremen berichteten die "Stuttgarter Nachrichten" am Mittwoch, der DaimlerChrysler-Konzern wolle weiteren 3800 Mitarbeitern Altersteilzeitverträge anbieten. Die "Bild"-Zeitung bezifferte den erwarteten Abbau auf 8600 Stellen. Der Autokonzern lehnte einen Kommentar zu den Berichten ab. Seit Dienstagabend tagt der DaimlerChrysler-Aufsichtsrat in Detroit.

Der überwiegende Teil des Stellenabbaus entfalle auf die Stammwerke Sindelfingen und Untertürkheim, hieß es unter Berufung auf Unternehmenskreise. Außerdem sollten 1400 weitere Mitarbeiter ihren gewohnten Stamm-Arbeitsplatz aufgeben, um künftig als eine Art "Job- Feuerwehr" je nach Auftragslage in anderen Werken eingesetzt zu werden. Interne Verhandlungen stünden kurz vor dem Abschluss.

Die "Welt" berichtet, der künftige DaimlerChrysler-Konzernchef Dieter Zetsche wolle sich am Donnerstag im Werk Sindelfingen mit Führungskräften treffen, um Details der Abbau-Pläne zu besprechen. Zetsche leitet bis auf weiteres die wichtigste Tochter Mercedes Car Group und übernimmt am 1. Januar die Konzernführung. Die Manager sollten ihm sagen, wie viele Stellen in ihren Bereichen sozialverträglich abgebaut werden könnten.