Hamburg. Polizei sucht mit Fotos nach Verdächtigen, die auf St. Pauli eine 18-Jährige sexuell genötigt haben sollen. Hier die Fahndung.

Rund drei Wochen nach den sexuellen Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht fahndet die Polizei mit Fotos nach zwei Verdächtigen. Die beiden Männer stehen im Verdacht, eine 18 Jahre alte Frau sexuell genötigt zu haben. Das Opfer hat die beiden Beschuldigten auf einer Übersichtsaufnahme aus der Großen Freiheit erkannt. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 040/428656789 entgegen.

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die Polizei acht Tatverdächtige ermitteln konnte. Einige sollen einen Migrationshintergrund haben, andere sollen Flüchtlinge sein.

In der Silvesternacht waren in Hamburg - ähnlich wie in Köln - Frauen von mehreren Männern an der Reeperbahn umringt und an unterschiedlichen intimen Körperstellen angefasst worden. Am 1. Januar hätten bereits 14 Personen Anzeige wegen sexueller Straftaten erstattet - laut Polizei hat das erst eine nachträgliche Überprüfung ergeben. Bis zum Freitag stieg die Zahl der Anzeigen auf 205 an. 306 Opfer hätten sich bei der Polizei gemeldet. Die meisten von ihnen sollen die Täter als " Südländer", "Nordafrikaner" oder als Menschen "mit dunklem Hautteint" beschrieben haben.

Die sexuellen Übergriffe auf Frauen an Silvester auf der Reeperbahn stehen am Mittwoch auch im Zentrum der Aktuellen Stunde der Hamburgischen Bürgerschaft (15 Uhr). Gleich drei Fraktionen - SPD, Grüne und CDU - haben das Thema für die erste Sitzung im neuen Jahr angemeldet.

Es wird erwartet, dass dann auch Hamburgs neuer Innensenator Andy Grote (SPD) das Wort ergreift - sofern der 47 Jahre alte bisherige Bezirksamtschef von Hamburg-Mitte zuvor vom Parlament als Nachfolger des amtsmüden Innensenators Michael Neumann (SPD) bestätigt wird.