Der Zoo hat wieder geöffnet: Sat.1 appeliert an den Stalker in uns - und an unsere Schadenfreude...

Hamburg. Und täglich grüßt... die Pseudoprominenz! Und zwar 24 Stunden live! Auf Sat.1 hat die neue Staffel Promi Big Brother begonnen. Zwölf Kanidaten haben am Freitagabend das vollüberwachte Haus bezogen, lassen sich zwei Wochen lang rund um die Uhr filmen und müssen allerlei Spiele und Aufgaben bewältigen. Im oberen Bereich leben die Bewohner im Luxus, im Keller fehlt es ihnen sogar am Nötigsten. Die Zuschauer entscheiden, wer sich wo aufhalten darf.

Auch Hamburgs ehemaliger Innensenator Ronald Schill ist dabei. Um seine Sex-Sucht machte der als „Richter gnadenlos“ bekannte ehemalige Politiker schon im Vorfeld keinen Hehl und promotete in den vergangenen Tagen fleißig seine Biografie. Claudia Effenberg betitelte Schill bereits nach wenigen Sekunden als „Charmeur“, nachdem er unmittelbar nach seinem Einzug die ehemalige Bachelor-Kandidaten Ela Tas (die, die gegen die Scheibe gelaufen ist) mit Komplimenten überhäufte: „Zu meiner Zeit waren meine Kommilitoninnen nicht ansatzweise so schön wie du“, begrüßte der ehemalige Richter die 22-jährige Jura-Studentin.

Noch unmittelbar bevor Schill in das Haus marschierte, erklärte er, dass ihn die Kameras nicht stören. „Ich war in Hamburg für die totale Überwachung und treten nun den Beweis an, dass man davor keine Angst haben muss“, sagte er und signalisierte unumwunden hohe Sex-Bereitschaft: „Vielleicht ergibt sich ja die ein oder andere Möglichkeit, Sex zu haben. Aber das hängt auch von den anderen Teilnehmern ab. Ich kann aber auch zwei Wochen ohne Sex leben“.

Für den Hamburger und ehemaligen TV-Bachelor Paul Janke ist Sex vor der Kamera nicht erstrebenswert, aber offenbar auch nicht ausgeschlossen: „Das muss nicht unbedingt sein“, erklärte er, „es sei denn ihr bittet mich drum. Aber dann müssen auch anständige Frauen dabei sein.“

Und Action...

Viel nackte Haut gab es zu sehen, Sex-Geständnisse zu hören: Die erste Folge der Sat.1-Show „Promi Big Brother“ ist vorbei, die sogenannten Prominenten sind ins TV-Haus eingezogen. Für Schlagersänger Michael Wendler ging es gleich bergab.

Es gibt sehr viele Kameras, aber keinen Spiegel. Zumindest nicht im Keller. Das sind die zwei wichtigsten Erkenntnisse, die einige Kandidaten der Sat.1-Show „Promi Big Brother – Das Experiment“ machen mussten. Claudia Effenberg (42) war die erste von zwölf Prominenten und solchen, die sich dafür halten, die am Freitagabend während der Live-Sendung in das TV-Haus in Köln einzogen.

Die Ex der früheren Fußballer Thomas Strunz und Stefan Effenberg – deshalb auch von Moderator Jochen Schropp (35) als „Queen Mum der Spielerfrauen“ bezeichnet – hatte zuvor im Einspielfilm behauptet: „93 Prozent der Deutschen kennen Claudia Effenberg“. Dem zweiten Bewohner, Schlagersänger Hubert Kah („Sternenhimmel“), erklärte sie dann die Sache mit den Kameras, die sie überall filmten. Welche Überraschung!

Noch überraschter zeigte sich das Unterwäschemodel Janina Youssefian (31), die vor Jahren als „Teppichluder“ von Dieter Bohlen Schlagzeilen gemacht hatte: Sie gehörte zu der Hälfte der Kandidaten, die in einer Art Kellerverlies untergebracht wurde. Während die restlichen Mitbewohner oben im Luxus schwelgen, sind die Keller-Kandidaten nur mit dem Nötigsten ausgestattet. „Wir haben nicht mal einen Spiegel“, wiederholte Youssefian mit sich überschlagender Stimme. „Wie soll ich mich abschminken?“ Ein metallenes Kehrblech wurde zum Spiegel umfunktioniert.

Und so hat jeder Kandidat andere Sorgen und Nöte. Hubert Kah etwa fürchtet, im Schlaf peinliche Dinge zu erzählen. Aaron Troschke (25), der sich als Kandidat bei „Wer wird Millionär“ durch drei Sendungen quasselte, hat Angst, „dass ich zu viel popel'“. Der als „Richter Gnadenlos“ bekanntgewordene frühere Hamburger Innensenator Ronald Schill nennt sich selbst „sexsüchtig“ und glaubt: „Der Sexentzug wird am schwierigsten“. Aber er sei für alles offen im TV-Container.

Auf nackte Haut wird der 55-Jährige ohnehin nicht verzichten müssen. Janina Youssefian kündigte an: „Ich ziehe ein, um mich nackig zu machen.“ Gesagt, getan. Sie und die frühere Pornodarstellerin Mia Julia Brückner (27, alias „Mia Magma“) ließen schon in der ersten Folge sämtliche Hüllen fallen.

Das dürfte den durch Adoption zum Prinzen geadelten Mario-Max zu Schaumburg-Lippe freuen, sagte er doch von sich selbst: „Ich mag schon gerne Busen.“ Gleichzeitig kündigte er mehrfach an, dass seine „ganz privaten Kronjuwelen“ im Fernsehen niemand zu sehen bekommt. Glück gehabt.

Zu den weiteren Kandidaten gehören die ehemalige TV-Polizistin Alexandra Rietz (43, „K11 – Kommissare im Einsatz“), Ex-„Bachelor“ Paul Janke (32), Schauspielerin Liz Baffoe (44, „Lindenstraße“) sowie die ehemalige „Bachelor“-Teilnehmerin Ela Tas (22). Sie alle treten in allerlei Spielen und Aufgaben gegeneinander an. Am Ende entscheiden die Zuschauer, wer die 100 000 Euro gewinnt.

Und dann ist da noch Michael Wendler. Der Schlagersänger („Sie liebt den DJ“) hatte beim RTL-Dschungelcamp nach wenigen Tagen das Handtuch geworfen. Nun wolle er allen zeigen, dass er auch mal etwas durchhalte. Die Zuschauer wollten es dem 42-Jährigen aber nicht so einfach machen. Sie wählten ihn aus dem Luxus-Loft hinab in den Keller. Dorthin, wo es keinen Spiegel gibt. Dafür aber jede Menge Kameras.

Die Teilnehmer der neuen Staffel von Promi Big Brother


Paul Janke, TV-Bachelor

Ronald Schill, "Richter Gnadenlos"

Liz Baffoe, Schauspielerin

Ela Tas, Ex-Bachelor-Kandidatin

Alexandra Rietz, TV-Kommissarin

Michael Wendler, Schlager-Sänger

Claudia Effenberg, Ex-Frau von Stefan Effenberg

Hubert Kah, Schlager-Sänger

Mario-Max Prinz zu Schaumburg-Lippe, Prinz

Aaron Troschke, Ex-Jauch-Kandidat

Mia Julia, Porno-Darstellerin und Sängerin

Janine Youssefian, "Teppich-Luder"