Die Österreicherin Conchita Wurst gewinnt den Titel beim Eurovision Song Contest 2014. Die deutsche Band Elaiza war starker Konkurrenz ausgesetzt und schnitt mäßig ab. Aus Deutschland vergab Helene Fischer 12 Punkte an die Niederlande.

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00.35 Uhr:
Auf St. Pauli wird trotz des schwachen Abschneidens von Elaiza gefeiert. Jan Delay singt gerade live „Auf St. Pauli brennt noch Licht“. Er hat Recht, denn noch sind viele, viele Fans da. Auch Helene Fischer tritt gleich noch einmal auf. Die Party auf der Reeperbahn geht weiter!

00.25 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Conchita! Nie gab es eine ESC-Königin mit einem schöneren Bart. Um mal eine Formulierung zu klauen: The Wiener takes it all! Ich verabschiede mich und wünsche noch eine regenbogenbunte Nacht!

00.24 Uhr: Danke Georgien! Deutschland bekommt 5 Punkte aus Georgien. Und auch aus Slowenien gibt es noch einmal 2 Punkte und natürlich 12 Zähler für Österreich.

00.23 Uhr: Und nun steht es schon vorzeitig fest: Conchita Wurst kann nicht mehr eingeholt werden. Österreich holt den ESC-Titel 2014.

00.21 Uhr: 12 Punkte aus Belgien und aus Italien an Österreich. Die Punkte aus vier Ländern stehen noch aus. Das sollte wohl reichen für Conchita Wurst. Die Niederlande sind 30 Punkte hinten.

00.20 Uhr: Spanien vergibt seine 12 Punkte auch an Österreich. Es sieht gut aus für Frau Wurst. Keine „Mallorca-Punkte“ für Deutschland.

00.18 Uhr: Selbst Österreich hat keine Punkte für Deutschland über. Das ist bitter. Armenien bekommt 12 Punkte, und Österreichs großer Konkurrent Niederlande wird mit 10 Zählern versehen.

00.16 Uhr: Irland vergibt 12 Punkte an Conchita Wurst. Und auch Finnland vergibt die Höchstpunktzahl an die Österreicherin. Österreich hat nun 25 Punkte Vorsprung - das ist schon eine ganze Menge.

00.15 Uhr: Wann gab es eigentlich die letzten Punkte für Deutschland? Elaiza sind mittlerweile auf dem viertletzten Platz.

00.13 Uhr: Die Niederlande bekommen 12 Punkte aus Estland und sind Österreich als Zweiter auf den Fersen. Noch sind unsere südlichen Nachbarn aber vorne. Aus Ungarn gibt es dann noch einmal 10 für Österreich und wieder 12 für die Niederlande. Der Vorsprung schmilzt.

00.10 Uhr: Auch Israel verteilt 12 Punkte an Österreich. Und Portugal macht es danach direkt genauso.

00.08 Uhr: Die Führende Conchita Wurst soll in einem Interview sagen, wie es ihr gerade geht. Unter Tränen bringt sie gerade eben so ein „Dankbar“ über die Lippen.

00.07 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Mittlerweile hat sich der junge Mann so weit echauffiert, dass er jeden Punkt für Conchita mit "Motherfucker!" quittiert. Vielleicht sollte ich ihm erklären, dass er da etwas grundsätzlich falsch verstanden hat...

00.05 Uhr: Aus Deutschland gibt es 12 Punkte für die Niederlande. Die Top-Nationen sind derzeit Österreich, die Niederlande und Armenien.

00.05 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Um mich herum entspinnen sich Diskussionen um die politische und artistische Wertigkeit von Votings. Der engagierte junge Mann neben mir hält Anti-Russland für schlecht und Pro-Conchita auch. Er mag die Niederlande. Und Schweden. Und so ziemlich alle anderen. Außer Österreich. Aber es geht ihm nur um die Musik. Politik hätte hier nichts verloren.

00.04 Uhr: Das war erwartbar: Weißrussland mit 12 Zählern für Russland.

00.03 Uhr: Wieder ein 12er für Österreich. Diesmal aus Schweden. 0 für Deutschland. Elaiza sacken im Ranking immer weiter ab, haben gerade einmal 20 Punkte.

00.00 Uhr: Der Balkan hält zusammen: Mazedonien gibt Montenegro 12 Punkte.

23.59 Uhr: Armenien vergibt 6 Punkte an Deutschland. Die 12 Points sackt Montenegro ein. Die Spitzenreiter Österreich und Schweden gehen überraschend leer aus.

23.58 Uhr: Wieder rein gar nichts für die Deutschen. Diesmal aus Großbritannien. Aber dafür wieder 12 Zähler für Conchita Wurst. Schon der dritte 12er für die Österreicherin.

23.57 Uhr: Auch aus Frankreich kassiert Österreich 10 Punkte und setzt sich nach 12 von 37 Ländern an die Spitze des Feldes. Deutschland steht in der unteren Tabellenhälfte.

23.56 Uhr: Deutschland ist zuletzt leer ausgegangen, Österreich bekommt aber 10 Punkte aus Malta und sogar 12 aus den Niederlanden.

23.55 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Ich würde ja gern irgendwas zu den russischen Punkten sagen, aber vor lauter "Buh" hab ich hier nicht wirklich was mitbekommen...

23.54 Uhr: Aus Russland gibt es wenig überraschend 12 Punkte für Weißrussland.

23.53 Uhr: Rumänien hat immerhin zwei Punkte für Deutschland über.

23.51 Uhr: Und wieder einmal viele Punkte für Ungarn: Montenegro beschert den Ungarn weitere 12 Punkte.

23.49 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Die haarkleine Auseinanderfisselung der Punkte überlasse ich übrigens vertrauensvoll den Hamburger Kollegen. So schnell kann ich nicht tippen auf diesem Telefon.

23.49 Uhr: Aserbaidschan bekommt 12 Punkte aus Aserbaidschan. Deutschland keine. Ungarn steht derzeit an der Spitze.

23.48 Uhr: Jetzt ist Albanien dran: 4 Punkte für Deutschland, 12 für Spanien.

23.46 Uhr: Polen verteilt zum ersten Mal 12 Punkte an die Niederlande. Deutschland bekommt 8 Punkte.

23.45 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Heieieiei, erst zwölf Punkte dann acht für Russland. Und 120 Dezibel auf der nach oben offenen Buh-Skala.

23.45 Uhr: Aserbaidschan fängt an: Zwölf Punkte gegen nach Russland, Deutschland geht leer aus. Das Pfeifkonzert ist groß, als die Punktzahl für die Russen bekanntgegeben wird.

23.44 Uhr: Jetzt beginnen die Schaltungen in die Länder, um die Punkte von dort abzuholen. 37 Länder dürfen Punkte verteilen, also auch diejenigen, die im Halbfinale gescheitert sind.

23.38 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Entschuldigung, aber: Können wir mal über Organisation reden? Ja, die Halle sieht wirklich beeindruckend aus, das Personal ist kompetent und freundlich. Aber dass um halb Zwölf das Bier alle ist, das prangere ich an! Anscheinend sind mehr Deutsche hier als vorgesehen.

23.27 Uhr: 10, 9, ... 3, 2, 1 - die Leitungen sind geschlossen. Jetzt wird ausgewertet, ehe dann gleich die Ergebnisse verkündet werden.

23.27 Uhr: Jetzt starten die Moderatoren den Countdown. Die Telefonleitungen schließen in 10 Sekunden. Für insgesamt 15 Minuten waren die Leitungen geöffnet.

23.22 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Die dänische Ordnungsmacht zeigt sich tiefenentspannt. Die Polizisten lassen sich nicht nur für Gruppenfotos einspannen, man darf ihnen sogar die Mütze dafür klauen. Mit ihren deutschen Kollegen würde ich das nicht probieren - nur so als Tipp. Ansonsten vertreibt man sich die Abwartpause im Barbereich mit Sprechchören: "Con-Chi-Ta, Con-Chi-Ta" gewinnt ohrenscheinlich.

23.15 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Ein Mensch auf einer leuchtenden Leiter intoniert eine englischsprachige Version von "Freude schöner Götterfunken" mit Mundharmonika. Jetzt hab ich alles gesehen. Und gehört.

23.14 Uhr: Jetzt folgt eine Showeinlage.

23.10 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Ich hätte darüber hinaus ja gedacht, dass hier während des Voting-Schnelldurchlaufs irgendeine Art von Pausenentertainment geboten wird. Aber nein, wer nicht gerade noch ein wenig Konfetti zum Umgebungs-unterhalten übrig hat oder sonst irgendein dringendes Bedürfnis (Durst zum Beispiel) verspürt, muss sich die Zusammenfassung genauso antun wie Sie zuhause.

23.04 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Was ich persönlich ja sehr lustig fände, wäre: Die ganzen Trällertanten und -onkels müssen ihre 15-Sekunden-Einspieler live einsingen.

23.03 Uhr: Nun beginnt das europaweite Telefonvoting, alle Kandidaten werden noch einmal im Schnelldurchlauf abgearbeitet und mit einer Anruf-Nummer versehen.

23.00 Uhr: Nun sind alle 26 Kontrahenten durch. Alle Länder haben ihren Beitrag präsentiert.

22.59 Uhr: Das Bühnenbild-Dings, in dem eine von zwölf Einwohnerinnen von San Marino stand, soll wohl an die schaumgeborene Venus erinnern. Ich assoziiere eher Venusfliegenfallen. Nicht einmal die dauereuphorischen Damen und Herren um mich herum konnten mit diesem Auftritt irgendwas anfangen.

#TeamMolly hingegen macht Alarm mit der schwer zu widerlegenden Botschaft, dass wir alle "Children of the Universe" seien.

22.56 Uhr: Als letztes Land ist Großbritannien dran. Molly Smitten-Downes singt „Children Of The Universe“. Auch sie gehört zum Favoritenkreis, ihr werden gute Siegchancen zugerechnet.

22.52 Uhr: Nun der vorletzte Act: Valentina Monetta aus San Marino singt „Maybe“, geschrieben von Ralph Siegel. Sie tritt schon im dritten Jahr in Folge an. Siegel sitzt sogar am Flügel.

22.51 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Die Liebe ist stärker als alles andere. Sogar als die Haken, die das Riesenbanner von Basim in den effektvollen Sinkflug bringen sollten. Aber irgendwas ist ja immer. Im Zweifelsfall die Niederlande. Der junge Mann wäre augenscheinlich gern Santana, sein weibliches Gegenüber möglicherweise Janis Joplin. Ich sach mal so: Ich leg mich wieder hin.

22.49 Uhr: Wieder eines unserer Nachbar-Länder: The Common Linnets kommen aus den Niederlanden und spielen „Calm After The Storm“.

22.44 Uhr: Nun steht Basim mit „Cliché Love Song“ auf der Bühne. Er singt für Dänemark, ein Heimspiel.

22.43 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Hoppala, ich war wohl kurz eingenickt bei der Performance aus Malta. Aber nun kommt Scatman John. Nee, Pharrell Williams. Nee, auch nicht. Lokalmatador Basim bekommt stürmischen Jubel. Schubidubidubabdababda...

22.40 Uhr: Der nächste Auftritt kommt aus Malta: Firelight mit „Coming Home“.

22.37 Uhr: Jetzt: András Kállay-Saunders mit „Running“. Für Ungarn.

22.35 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Erwähnte ich bereits, dass die Stimmung hier irgendwo zwischen Karneval in Kölle, Weltmeisterschafts-Finale und Kindergeburtstag angesiedelt ist? Gut, bei nem Kindergeburtstag wurde mir noch nie Bier in den Nacken gekippt. Aber die Tochter meiner Freundin (Huhu!) ist ja auch erst neun...

22.33 Uhr: Nun ist die Schweiz an der Reihe. Sebalter präsentieren „Hunter Of Stars“. Das Lied beginnt mit fröhlichem Pfeifen. „Fröhlicher Mitmach-Pop mit Pfiff“ nennt Peter Urban das. Das trifft‘s. Noch sechs weitere Auftritte folgen.

22.29 Uhr: Jetzt steht Ruth Lorenzo aus Spanien auf der Bühne. Sie singt „Dancing In The Rain“. Das Bühnenbild wirkt so, als stünde sie im Regen. Nur tanzen tut sie nicht.

22.28 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Contenance, die Damen und Herren! Erste Ausfallerscheinungen im Barbereich: Mit aufrechtem Gang hat das, was das augenscheinlich irische Duo da veranstaltet, nur noch am Rande zu tun. Glücklich sehen sie trotzdem aus.

Außerdem würde mich mal die Anzahl der hier gemachten Gruppenfotos, Selfies, Actionshots und verwickelten Aufnahmen der Bühne interessieren. Mein Tipp: Anzahlmäßig irgendwas jenseits des Bruttoinlandsproduktes von Deutschland und knapp unterhalb der Gesamtlikes für possierliche Katzenbilder in diesem Internet.

22.26 Uhr: Softengine aus Finnland spielen „Something Better“.

22.21 Uhr: Sie gehört zu den absoluten Außenseitern: Tinkara Kovač aus Slowenien mit „Spet (Round and Round)“. Sie startet ihren Auftritt mit einem Querflöten-Solo. Vom Band?

22.19 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Diese komischen Einspieler, die vor jedem Song irgendeine Art von Flair verbreiten sollen, sieht man übrigens in der Halle nur angenehm klein. Und ich weiß zwar nicht, wie die Italiener bei Ihnen zu Hause ankommen. Aber hier werden sie eher hin- als wahrgenommen.

22.17 Uhr: Emma Marrone singt jetzt für Italien „La Mia Cittá“.

22.14 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Oha. Der Stimmungsumschwung könnte kaum größer sein. Die russischen Zwillinge kassieren schon einen ganzen Sack Buhrufe, bevor sie uberhaupt angefangen haben.

22.13 Uhr: The Tolmachevy Sisters treten mit „Shine“ für Russland auf.

22.12 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Ah, die bekloppten Franzosen. "Moustache" allein macht zwar nicht glücklich. Aber lustig. Sogar im Künstler-Bereich wird gefeiert und gehüpft, mein Kopf wird von euphorisierten Menschen als Perkussionsinstrument missbraucht. Der Song ist aber auch wirklich so dämlich, dass man ihn nur für finden kann.

22.09 Uhr: Für Frankreich singen Twin Twin das Lied „Moustache“, das von einem Mann handelt, der alles im Leben hat - bis auf einen Schnurrbart. Flippige, lustige Jungs, die sich selbst nicht sonderlich ernst nehmen.

22.06 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Huch. Unter Pause hatte ich mir was Längeres vorgestellt. Und schon wieder kann ich nicht rumleuchten. Falls Sie wissen möchten, wo ich sitze: Achten Sie einfach auf den dunklen Fleck im Publikum. Das bin ich.

22.05 Uhr: Und schon geht es weiter: Schweden ist dran. Sanna Nielsen singt „Undo“.

22.04 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Bemerkenswertes am Rande: Die Stimmung ist nach wie vor beeindruckend ausgelassen und friedlich. Wer hier ist, ist hier, um zu feiern. Und diese geschätzt zwölf Fantastillionen Quadratmeter große Videowand hinter der Bühne, die hätte ich gern für Zuhause.

22.01 Uhr: Nach den ersten zwölf Songs gibt es eine kleine Unterbrechung und die Moderatoren übernehmen für wenige Minuten. Hier wird noch einmal erklärt, wie man sich beim ESC per Twitter einbringen kann. Der Hastag lautet #ESC, falls sich jemand beteiligen möchte.

21.59 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Conchita wird frenetisch gefeiert. Ich mach mit. Ms. Wurst for ESC-Krone. Zum einen ist der Song für ESC-Standards wirklich gut, zum anderen hat sie echt Stimme. Bond-Feeling mit Regenbogenfähnchen. Gefällt mir. Danach wirkt Elaiza vergleichsweise matt. Auch, wenn jetzt hier - entgegen aller Regeln, shocking! - in feinster Sommermärchen-Manier ge-Fahnen-gewedelt wird.

21.57 Uhr: Als zwölftes Land ist nun Deutschland dran. Elaiza vertritt uns mit „Is it right“. Gewinnchancen haben die Mädels um Frontfrau Ela wohl eher nicht.

21.53 Uhr: Nun ist unser Nachbar Österreich dran. Conchita Wurst gehört mit „Rise Like A Phoenix“ zu den absoluten Favoriten für den Abend. Die Transsexuelle hatte schon im Vorfeld für viel Aufmerksamkeit gesorgt und ist besonders in Russland und Weißrussland umstritten. Singen kann Conchita Wurst aber unumstritten gut.

21.52 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Der polnische Sex-sells-Auftritt ist in meiner Umgegend auf bemerkenswert wenig Zustimmung getroffen. Ich möchte jetzt auch mal jubeln: Die Geschwindigkeit, mit der die Stagehands hier das Dekogerümpel rein und raus rollen, nötigt einem ernsthaft Respekt ab.

Im Gegensatz zu den Griechen: Wie man ernsthaft funktionierende Ballermucke macht, könnten sich die Herren mal von H.P. Baxxter erklären lassen. Da kommt mir eine Idee: Scooter for ESC!

21.49 Uhr: An Startposition zehn geht nun Griechenland ins Rennen. Der junge Rapper Freaky Fortune feat. Risky Kidd präsentiert „Rise Up“, die wohl modernste Nummer des Abends.

21.46 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Ah, gerade rechtzeitig für irgendwen vom Bierholen zurück. Und was gelernt hab ich auch: 1. sind hier auch Leute, denen man den ESC-Besuch nicht unbedingt zutrauen würde. Das Grüppchen Briten, das ich gerade an der Theke getroffen habe, sah eher nach der dritten Halbzeit in Millwall als nach #TeamMolly aus. Und warum alle (bis auf mich) so schöne Haare haben, konnte ich auch aufklären: Einer der Partner des ESC ist Schwarzkopf. Warum hab ich das Memo nicht bekommen?

In other news: Um mich herum ist man zum enthusiastischen und von keinerlei Talent beeinträchtigten Mitsingen übergegangen. Und nun fordert der Einheizer auch noch "more noise".

21.45 Uhr: Polen ist nun dran. Donatan & Cleo mit „Slavic Girls“. Auf dem vorderen Teil der Bühne spielt eine auffallend vollbusige Blondine mit Hausfrauen-Klischees.

21.42 Uhr: Nun kommt der größte Teilnehmer des Abends. Der über zwei Meter große Sergej Ćetković vertritt mit „Moj Svijet“ Montenegro. Er singt eine typische Balkan-Ballade.

21.37 Uhr: Jetzt: Armenien. Aram Mp3 tritt auf die Bühne und performt „Not Alone“. Wirklich mitreißend ist der armenische Beitrag nicht. Aram Mp3 bewegt sich zudem etwas eigenartig auf der Bühne.

21.35 Uhr: Der rumänische Sänger spielt kurz auf einem kreisförmigen Piano. Interessante Konstruktion.

21.33 Uhr: Für Rumänien treten jetzt Paula Seling & Ovi mit „Miracle“ auf. Peter Urban kündigt Parallelen zu „Glorious“ von Cascada an. Und der Song geht tatsächlich in eine ziemlich ähnliche Richtung. Ob so ein Lied in diesem Jahr Erfolg hat?

21.30 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Ob die Kollegen, die nicht wie ich inmitten der Menge, sondern hinter den Rängen in Kaninchenställen, Verzeihung, Moderationskabinen, sitzen, ähnlich viel Spaß haben wie ich? So ganz ohne Fahnen und zu eng verpackten Geschlechtsteilen im Gesicht und Konfetti im Kragen ist das doch nüscht. Nein, ich kann für die Norweger mein Handylicht nicht anmachen. Ich muss tippen.

21.29 Uhr: Carl Espen aus Norwegen spielt „Silent Storm“, stiller Sturm.

21.27 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Soll ich eigentlich mal winken? Oder die Bühne stürmen? Ich glaube, ich würde auch ne gute Figur an dem Trapez machen. Mist, zu langsam. Jetzt ist Island am Zug. Und ich hab meinen bonbonbunten Anzug vergessen.

21.26 Uhr: Pollapönk tritt jetzt mit „No Prejudice“ für Island an. Pollapönk werben mit ihrem punkigen Song für mehr Toleranz und für den Abbau von Vorurteilen. Die vier Isländer stehen mit knallbunten Anzügen auf der Bühne. Eigentlich sehr Punk-untypisch.

21.23 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Mit meiner Meinung, dass der weißrussische Beitrag an Langeweile nur schwer zu überbieten ist, bin ich augenscheinlich nicht alleine. Getränkenachschub wird organisiert, Restkonfetti aus den Haaren entfernt... Aserbaidschan braucht also ein Trapez. Ich dachte, wir wären hier beim Song Contest. Naja, mein Fehler.

21.22 Uhr: Jetzt ist Aserbaidschan dran. Dilara Kazimova singt „Start a Fire“. Sie trägt ein rotes Glitzerkleid. Diesmal turnt eine Frau auf einem Trapez im Hintergrund.

21.19 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Vor lauter Konfetti sehe ich kaum was... Warum haben einige der Künstler eigentlich Instrumente dabei? Musik kommt doch eh vom Band. Dafür ist die Moderation so angenehm leise gepegelt, dass sie kaum beim Schreiben stört. Vielleicht haben die Armenier hinter mir ihre Konfettikanonen aber auch nur zu nah an meinem Ohr abgefeuert...

Kurze Frage in die Runde: Was genau machte das Hamsterrad bei den Ukrainern da auf der Bühne? Aber Hauptsache, Windmaschine. Die Kameraleute, die für die Nahaufnahmen zuständig sind, beneide ich übrigens kein Stück. Was für eine Rennerei.

21.18 Uhr: Nächster Auftritt: Weißrussland schickt Teo mit „Cheesecake".

21.16 Uhr: „Tick Tock“ ist ein typischer Pop-Song und hat keine politische Botschaft.

21.14 Uhr: Nun kommt die erste Künstlerin auf die Bühne. Für die Ukraine singt Maria Yaremchuk „Tick Tock“. Sie trägt eine Mischung aus Lederkorsett und Kleid. Im Hintergrund joggt, hüpft und turnt ein schwarz gekleideter Mann in einem Hamsterrad umher.

21.12 Uhr: Nach gewaltigen Konfettischauern und Begrüßungen in allen möglichen Sprachen - unter anderem auch Chinesisch - erklären die Moderatoren noch einmal das Regelwerk.

21.10 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Feuer. Und Werk. Und Zeugs. Die Begeisterung kennt kaum noch Grenzen. Besonders nicht, als Conchita auftritt. Die russischen Zwillinge kassieren hingegen Buhrufe. Darf ich sagen, dass ich für Ms. Wurst bin? Klar darf ich, wir sind schließlich ein freies Land. :-)

21.09 Uhr: Die Künstler werden bereits zu Veranstaltungsbeginn einzeln auf die Bühne gerufen und werden alle mit stürmischem Beifall des Publikums begrüßt. Insgesamt sind 26 Nationen am Start. Zum Abschluss kommen die drei Moderatoren auf die Bühne: Pilou Asbæk, Nikolaj Koppel und Lise Rønne.

21.08 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Nu‘ geht es los. Und alle drehen anweisungsgemäß am Rad. Bloß ein einzelner Hamburger in Block Lordi tippt auf seinem Telefon herum. Was für eine Spaßbremse.

Und was mir dieser Motorsport-Trailer sagen soll, weiß ich auch nicht. Wie war das mit "European Green Capital"? Oh, da steht "Applause" auf der Videowand. Moment, eben fertig tippen...

21.06 Uhr: Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Ich habe das Gemächt eines besonders enthusiastisch zu "Euphoria" (vom Band) tanzenden Armenienfans sehr viel näher an meinem Gesicht, als mir das lieb wäre. Außerdem werde ich von dem rhythmischen Gewackel, das die entfesselte Masse auf der Tribüne produziert, gleich seekrank.

21.00 Uhr: Die Show in Kopenhagen beginnt. Wie in jedem Jahr: Peter Urban begrüßt die ARD-Zuschauer und verspricht „einen aufregenden und auch sehr lustigen Abend“.

20.58 Uhr: Mit ihrem Top-Hit „Atemlos“ heizt Schlagerstar Helene Fischer auf dem Spielbudenplatz richtig ein. Die Stimmung ist jetzt schon deutlich besser als Minuten zuvor, als Sido mit seinem Song „Liebe“ auf der Bühne stand. Kurz bevor es losgeht, kommen die Hamburger Fans in Schwung.

Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Strenge Regeln und Stress für die Fans

20.57 Uhr: Und mit unseren Handys sollen wir auch noch bei einigen Songs rumfuchteln. Oh, verdammt. Das mit dem Flaggen schwenken hatte ich falsch verstanden. Wir sollen nur zwischen den Songs wedeln, nicht während. Gut, dass ich keine dabei habe. Ich hätte das ganze Bild kaputt gemacht. Und den Countdowntest hab ich jetzt auch noch verpasst... Aus mir wird nie ein vernünftiger Livezuschauer.

20.52 Uhr: Ah, Anweisungen: Länderfans werden gebeten, sich (er)kenntlich zu zeigen, wenn ihre Künstler auftreten. Wenn moderiert wird, soll man vom Flaggenstreit durch Schwenken absehen. Aufstehen sollen wir auch irgendwann. Und da ist ja auch noch das Konfetti. "Do NOT fire now!" Menno. Und jetzt gibt es auch noch einen Gesangskurs: Die Siegerin des vergangenen Jahres wird performen und wir sind als 10.200 Leute starker Backing-Chor gefordert: *räusper* "Wey-ja Wey-ja-weyjaweyjaweyja..." Ha, ich werd berühmt! Oder halt nicht: "Forget about politics". Ähhhh... Nö.

20.39 Uhr: Ich sehe gerade, dass die Kollegen in Hamburg (Huhu!) bereits ein wenig Reglement für die Künstler aufgeführt haben. Das kann ich um einige Regeln für das Publikum ergänzen: Flaggen mit Stange dürfen nicht größer als DIN A2 sein, ohne Stange darf man sich maximal in 1,20 m x 80 cm Patriotenstoff hüllen. Wer "Benehmen, dass dazu geeignet ist, andere einzuschränken oder zu gefährden" (meine Übersetzung, aber Sie können mir vertrauen) an den Tag legt, der muss damit rechnen, entfernt zu werden. Außerdem sind "Gegenstände, die sich als Waffe benutzen lassen" (aufdringliches Parfüm scheint nicht zu zählen) ebenso verboten wie "Patches oder Symbole, die mit Gruppierungen in Verbindung gebracht werden können" (ernsthaft; gut, dass ich nicht meine Metalkutte trage). Davon ausgenommen sind augenscheinlich und glücklicherweise Regenbogenflaggen. Zar Wladimir I. gefällt das nicht. Aber der ist ja auch nicht hier.

Elaiza-Party in Elas Heimatgemeinde

20.28 Uhr: Der Auftritt von Elaiza beim Eurovision Song Contest wird auch in der saarländischen Heimatgemeinde von Sängerin Ela mitgefeiert: Trotz strömenden Regens waren mehr als 100 Fans am Sonnabendabend zu einer Public-Viewing-Party nach Schiffweiler gekommen, um mit dem Frauentrio mitzufiebern. „Wir drücken Elaiza die Daumen“, sagte der Bürgermeister von Schiffweiler, Markus Fuchs, vor einer Großleinwand. „Wir sind so stolz, dass eine junge Dame aus Schiffweiler Deutschland vertritt.“

Ela wohnt seit ihrer Kindheit in der 16.000-Einwohner-Gemeinde nördlich von Saarbrücken. Ela ist von dem Hype zu Hause begeistert: „Ich fühle mich total geehrt, dass die Leute nur wegen uns so eine riesige Fete starten und den Moment mit uns teilen und uns irgendwie feiern, egal wie es ausgeht“, sagte die 21-jährige Vollblutmusikerin in Kopenhagen.

Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Augen auf beim Kostümkauf

20.23 Uhr: Am Merchandising-Stand kann man nicht nur Kopfkissen, Spielkarten und Schlüsselanhänger erwerben, sondern auch das ganz "spezielle Familienangebot": Wer ein weißes T-Shirt erwirbt, bekommt ein weiteres gratis dazu. Der Trend zur Kleinstfamilie, er ist ungebrochen. Ansonsten nimmt die Völkerverständigung hier immer globalere Ausmaße an: Spanische Wikingerinnen mit Hörnerhelmen bieten Limbotanz an und einige Australierinnen schwenken die österreichische und die russische Flagge. Ich erhoffe ein politisches Statement und befürchte grenzenlose Naivität.

20.01 Uhr: Hi hi hi... Augen auf beim Kostümkauf. Der Kollege im Union-Jack-Morphsuit (falls sie nicht wissen, was das ist: Stichwort Ganzkörperkondom) muss sich komplett entblättern, um das Bier wieder loszuwerden. Da hat es der Schotte einige Pissoirs weiter deutlich leichter...

Kein Spaß ohne Ernst: Regeln zum Ablauf des ESC

19.56 Uhr: Jeder Wettbewerbssong darf beim Eurovision Song Contest höchstens drei Minuten lang sein. Politische Botschaften etwa auf T-Shirts oder Bannern, per Handzeichen oder im Songtext sind verboten. Bis zu sechs Menschen über 16 Jahren, aber kein einziges Tier, dürfen auf der Bühne sein. Es wird live gesungen, die Musik kommt vom Band.

Alexander Josefowicz aus Kopenhagen: Die Stimmung ist "Woo-hoo!"

19.52 Uhr: Ha! Ich sitze in Block "Lordi" Da kann ja nix mehr schiefgehen. Außer, dass mir die Finger in Anbetracht der für jeden Besucher bereit gestellten Konfettikanone so sehr kribbeln, dass ich hier mit bunten Schnipseln herumschieße, bevor das offiziell erlaubt wurde. Das würde aber mit ziemlicher Sicherheit dazu führen, dass ich das Finale von draußen tickern müsste. Darauf weißt jedenfalls eine große Warnung auf den LED-Schirmen hin... Und da regnet es. Also lass ich das besser bleiben.

Außerdem will der "Preshow-DJ", der gerade die Bühne betritt, dass ich die "Party of my life" feiere. Ja denn: Die habe ich mir ohnehin immer ohne Konfetti vorgestellt.

19.36 Uhr: Wer keine Nationalfarben trägt - eine, zwei oder alle - der glitzert, hat sich schick gemacht oder zumindest die Haare schön. Ich komme mir langsam aber sicher underdressed vor. Einen "free hug" von spanischen Conchita-Fans habe ich trotzdem bekommen. Das Selfie mit der offiziell bereitgestellten kupferfarben geschminkten Kleinen Meerjungfrau und dem Flokati-Wikinger hab ich mir aber geschenkt...

19.26 Uhr: Ich korrigiere mich: Mittlerweile haben die Dänen klar den ersten Platz. Dafür machen die Briten mehr Lärm. Die Schweden singen sich warm und hinter mir in der Schlange steht eine größere Gruppe Finnen, die noch fix ihre Flasche Minttu (fieses Teufelszeug, das vermutlich zum Abbeizen von Saunahütten entwickelt wurde) vor dem Checkpoint ausgetrunken hat.

Drei freundliche Däninnen haben mir darüber hinaus erklärt, dass es sich bei der gut bewachten Dame, die sich gerade durch die Menge an uns vorbei bewegt hat, um die dänische Premierministerin handelte. Na guck, das ist doch mal Volksnähe. Darauf erstmal ein Bier für 45 Kronen (gut 6 Euro). Oder nehme ich doch gleich den Fünfersparpack für 200?

19.01 Uhr: Wenn es nach der Anzahl der frenetisch geschwenkten, als Cape getragenen oder ins Gesicht geschminkten Nationalflaggen gehen würde, der Sieger stünde fest, noch bevor der erste Ton gesungen wurde: Den ersten Platz hätte das Vereinigte Königreich sicher, noch vor Gastgeber Dänemark und Österreich. Das zumindest ergibt meine grobe Überschlagszählung im Fährshuttle. Mal schaun, wie es in der jetzt am Horizont auftauchenden ehemaligen Fabrikhalle gegenüber der Kleinen Meerjungfrau aussieht, die extra für den ESC aus- und umgebaut wurde.

Die Stimmung ist jedenfalls bereits hier - "Woo-hoo!" - exzellent. Dass der Zuweg durch ein Industriegebiet, über matschige Wege und durch Pfützen (immerhin hat es aufgehört zu regnen) führt, scheint jedenfalls niemanden zu stören. Daran mögen Erfrischungsgetränke und Vorfreude zu gleichen Teilen Schuld sein.

Dragqueen Wurst überholt Schweden bei Buchmachern

18.24 Uhr: Unmittelbar vor dem Finale des Eurovision Song Contest hat Österreich Schweden in der Gunst der Buchmacher überholt. Die Wetten auf Dragqueen Conchita Wurst („Rise Like A Phoenix“) standen bei dem britischen Anbieter Ladbrokes am Sonnabendvormittag 5:2, die auf die Schwedin Sanna Nielsen („Undo“) nur noch bei 11:4. Das deutsche Frauentrio Elaiza („Is It Right“) sowie Komponist Ralph Siegel lagen weiter auf hinteren Plätzen. Siegel begleitet Valentina Monetta aus San Marino am Klavier. Für die Kandidaten aus 26 Ländern stand am Samstagnachmittag in Kopenhagen die Generalprobe an. „Wir werden Spaß haben!“ sagte Elaiza-Frontfrau Ela.

ESC-Party auf Reeperbahn mit Sido, Helene Fischer und Jan Delay

18.06 Uhr: Zwar sind schon viele Leute auf St. Pauli unterwegs, aber noch spielt sich alles eher am Hafenrand ab. Auf dem Spielbudenplatz sind schon die Sicherheitsbereiche für den ESC eingezäunt, aber noch nicht freigegeben. Die Schlange der Fans reicht vom Spielbudenplatz bis zur Kastanienalle, die ganze Taubenstraße lang. Im vergangenen Jahr ging die Hamburger ESC-Party im Dauerregen über die Bühne. Rund 1000 trotzten dem Schmuddelwetter. Auch heute werden wieder Tausende Besucher auf der offiziellen Party zum Eurovision Song Contest (ESC) erwartet. Vor und nach dem Wettbewerb in Kopenhagen überträgt das Erste die Show live von der Reeperbahn. Musiker wie Adel Tawil, Jan Delay, Helene Fischer, Revolverheld und Sido wollen mit ihren Auftritten die Menge begeistern. Schlagersängerin Fischer wird in einer TV-Schalte die Punkte der deutschen Jury und Zuschauer bekanntgeben.

+++ Alles was Sie über den ESC wissen müssen +++

Vor dem Eurovision Song Contest:

Musiker aus 26 Ländern singen heute Abend vor vielen Millionen Zuschauern um den Sieg beim 59. Eurovision Song Contest. Für Deutschland tritt in Kopenhagen das Frauentrio Elaiza mit dem Polka-Popsong „Is It Right“ und der Startnummer 12 an. Ein Auftritt in der ersten Hälfte des Spektakels gilt Experten als eher ungünstig. Einer YouGov-Umfrage zufolge rechnen nur zwei Prozent der Menschen in Deutschland mit einem Elaiza-Sieg, 46 Prozent erwarten eine Top-Ten-Platzierung, 48 Prozent einen schlechteren Rang, vier Prozent sogar den letzten Platz. Der Gewinner steht kurz nach Mitternacht fest.

Noch ein weiterer Deutscher ist im Rennen: Der Komponist Ralph Siegel ist mit der Sängerin Valentina Monetta für den in Italien liegenden Mini-Staat San Marino (Startnummer 25) vertreten. Im vergangenen Jahr kamen die deutschen Teilnehmer Cascada (Startnummer 11) mit „Glorious“ auf den 21. Platz. Siegerin wurde die Dänin Emmelie de Forest mit „Teardrops“. Deutschland war in der Grand-Prix-Geschichte bislang zweimal Sieger: 2010 mit Lena und 1982 dank Nicole.

Konkurrenz bekommen die Deutschen unter anderem von Kandidaten aus der Schweiz, Russland und der Ukraine. Favoritin war in den letzten Tagen für viele die Schwedin Sanna Nielsen mit ihrer Ballade „Undo“. Österreich wird dieses Jahr von der aufsehenerregenden Vollbart-Dragqueen Conchita Wurst vertreten, der ebenfalls gute Chancen mit ihrer Bond-Film-artigen Hymne „Rise Like A Phoenix“ eingeräumt werden. Auch die Niederlande oder Armenien dürften gut abschneiden, glaubt man Buchmachern. Wer gewinnt, entscheiden Fernsehzuschauer und Länder-Jurys jeweils zur Hälfte. Insgesamt 37 Länder nahmen dieses Jahr teil. Elf Teilnehmer schieden in den Halbfinals am Dienstag und Donnerstag aus, darunter Israel, Irland und Lettland, für das der gebürtige Bochumer und Wahl-Lette Jöran Steinhauer mit der Band Aarzemnieki antrat.

Auf einer Public Viewing-Party im saarländischen Schiffweiler fiebert die Heimatgemeinde von Elaiza-Sängerin Ela mit. Hunderte Fans werden vor einer großen Leinwand den Auftritt der Band verfolgen. Auch Saarlands Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat ihr Kommen angekündigt. Der Bürgermeister von Schiffweiler, Markus Fuchs, rechnete mit 2000 bis 3000 Besuchern. Der Song Contest wird auf einen Platz im früheren Grubenstandort Landsweiler-Reden übertragen. Elaiza-Frontfrau Ela (21) wohnt seit ihrer Kindheit in der 16.000-Einwohner-Gemeinde nördlich von Saarbrücken.

Tausende Fans werden am Sonnabendabend auch in Hamburg auf der offiziellen ESC-Party erwartet. Vor und nach dem Wettbewerb überträgt das Erste die Show live von der Reeperbahn. Musiker wie Adel Tawil, Jan Delay, Revolverheld, Helene Fischer und Sido wollen mit ihren Auftritten die Menge begeistern. Schlagersängerin Helene Fischer wird in einer TV-Schalte nach Kopenhagen Deutschlands Punktevergabe bekanntgeben.